Neuigkeiten

Letzter Textband der ECN erschienen
Mit seiner systematischen Studie »Individuum und Kosmos in der Philosophie der Renaissance« brachte Cassirer erstmalig die kulturhistorische Epochenbezeichnung »Renaissance« auf ihren Begriff. Der nun erschienene Band 13 der Nachlassausgabe (ECN) präsentiert ergänzend fünf Texte Ernst Cassirers, die in der Zeit von 1932 bis 1942 entstanden sind. Die Vorlesungs- und Aufsatzmanuskripte widmen sich u.a. Galilei, Pico della Mirandola und der Entwicklung des modernen Naturbegriffs in der Frühen Neuzeit. Herausgegeben von Christian Möckel. VIII, 383 Seiten. Leinen 228,00 Euro.

Quantentheorie und Verständnisgrenzen
Der radikale Bruch mit der klassischen raum-zeitlichen Realitätsauffassung, den die Quantentheorie darstellt, ist bis heute im Alltagsverständnis kaum angekommen. Moritz Schlick zählt zu den ersten und bis heute bedeutendsten Denkern, die in intensivem Austausch mit den Physikern ihrer Zeit (Heisenberg, Born, Schrödinger u.a.) diese naturwissenschaftliche Revolution philosophisch reflektierten und Nicht-Physikern verständlich machten. Seine Texte zur Quantentheorie liegen jetzt erstmals gesammelt vor. Herausgegeben von Fynn Ole Engler. PhB 742. LII, 185 Seiten. 24,90 Euro.

Interview mit Alexander Oberleitner
Das Philosophie-Magazin hat soeben Alexander Oberleitner, Autor von Michael Endes Philosophie im Spiegel von „Momo“ und „Die unendliche Geschichte" interviewed. Das vollständige Interview können Sie hier lesen.
"Alexander Oberleitner geht den philosophischen Dimensionen von Endes Werk nach und erläutert, warum dessen Einfluss nicht an der Kinderzimmertür endet."

Die dunkle Seite der Macht
Im Deutschlandfunk Kultur lief kürzlich ein Gespräch zwischen Heiner Hastedt, Autor des Bandes "Macht der Korruption. Eine philosophische Spurensuche" und Stephanie Rohde, welches hier als Podcast abrufbar ist. Nicht allein am Beispiel des abgewählten US-Präsidenten zeigt Hastedt, wie Korruption dem Gemeinwohl schadet, wie sie zu verhindern wäre und inwiefern sie geeignet sein kann, moralisches Handeln zu begünstigen.

Idee und Reform
Bevor Napoleon Bonaparte die »Idéologistes« verdammte, weil sie seine Herrschaft kritisierten, und der Begriff »Ideologie« einen negativen Beiklang bekam, stand er für eine spätaufklärerische Wissenschaftsbewegung, die auf Grundlage der neuen empiristischen Erkenntnistheorie das Denken in allen Bereichen reformieren und damit zur Rationalisierung der Gesellschaft beitragen wollte. Über die mit dem Namen des französischen Theoretikers Destutt de Tracy verbundene Ideenlehre informiert ein neu erschienener Sammelband: Das Projekt einer ›Idéologie‹. Herausgegeben von Kurt Bayertz, Nikola Anna Kompa und Niko Strobach. 264 Seiten. Gebunden, 48,00 Euro.