Roger Bacon (1214/1220–1292/1294) war einer der facettenreichsten Denker des 13. Jahrhunderts und blieb doch bis ins 18. Jahrhundert weitgehend ungedruckt. Ausgebildet in Paris und Oxford (wo er auch lehrte), hat er sich doch immer in Abgrenzung zum akademischen Betrieb gesehen. Zeit seines Lebens setzte er sich für Mathematik und Experimentalwissenschaft und das Studium der alten Sprachen ein und verfolgte das Ideal einer alles umfassenden, einheitlichen Wissenschaft. Später trat er in den Franziskanerorden ein, bekam allerdings bald Schwierigkeiten mit den Ordensoberen.
Gesamtedition und erste deutsche Übersetzung des bedeutenden dritten Hauptwerks Roger Bacons, der von seinen Zeitgenossen »Doctor mirabilis«, »wunderbarer Lehrer«, genannt wurde. mehr dazu
Mit seinem "Opus maius" formulierte Bacon eines der prägnantesten wissenschaftlichen Reformprogramme des Mittelalters und war seiner Zeit weit voraus. Der Band enthält Roger Bacons "Brief an Papst Clemens IV.", die drei wichtigsten Teile I, II und VI des "Opus maius", Bacons "Brief über die geheimen Werke der Natur und der Kunst" sowie eine ausführliche Einleitung des Herausgebers. mehr dazu
Erste deutsche Übersetzung eines Hauptwerks Roger Bacons, in dem dieser sein radikales Programm zum Studium der Philosophie vorstellt. Der Text ist ein frühes Plädoyer für mathematische und erfahrungswissenschaftliche ebenso wie für altsprachliche Bildung als Grundlage der Philosophie und Theologie und übt zugleich in polemischer Weise Kritik an den kirchlichen Ausbildungsinstitutionen des 13. Jahrhunderts. mehr dazu