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Versuch einer Theorie des Komischen


Philosophische Bibliothek 753. 2022. Mit weiteren komiktheoretischen Texten Schützes, Einleitung, Schriftenverzeichnis und Anmerkungen herausgegeben von Alexander Kling und Johannes F. Lehmann unter Mitarbeit von Justus Beyerling und Alessia Heider CXXXIV, 266 Seiten
978-3-7873-4113-9. Leinen
EUR 68,00


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Der Schriftsteller, Ästhetiktheoretiker und Publizist Stephan Schütze hat 1817 eine äußerst innovative Komiktheorie veröffentlicht. Die Wiederentdeckung dieser heute nahezu vergessenen Schrift mit ihrer Ausrichtung auf die widerständige Welt der Körper und Dinge stellt den Subjektivitätsmodellen der Romantik und des Idealismus ein alternatives Konzept des Komischen entgegen.
Schütze geht es um eine realistische, in der objektiven Welt verankerte Begründung des Komischen, die als solche in ihrem Kern die späteren, ungleich berühmteren Ansätze von Friedrich Theodor Vischer und Henri Bergson vorwegnimmt. So führt bereits Schütze die sprichwörtliche Tücke des Objekts sowie den Gegensatz zwischen dem Lebendigen und dem Mechanischen als Begründungsfiguren des Komischen an und legt damit eine erste Theorie des Slapstick vor. Der »Versuch einer Theorie des Komischen« wird hier seit der Publikation 1817 erstmals neu aufgelegt. Die Edition bietet neben einer Einleitung zu Schützes Leben und Werk einen ausführlichen Kommentar sowie eine Forschungsbibliographie, die gemeinsam einen Zugang zu Schützes Theorie in ihren vielfältigen Bezügen eröffnen. Ergänzt wird der Band durch drei kürzere komiktheoretische Texte, die Schützes lebenslanges Nachdenken über das Komische dokumentieren und dabei auch einen Blick auf die Entstehung und Rezeption seiner Theorie ermöglichen.