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Neuigkeiten

Buchvorstellung: August Boeckhs Encyklopädie der Philologie

Am 12.03.2024 um 18:00 wird in der Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften die historisch-kritische Edition von August Boeckhs Encyklopädie der Philologie vorgestellt. Sie zählt zu den großen wissenschaftsbegründenden und -systematisierenden Entwürfen des 19. Jahrhunderts und hat August Boeckh zum Vordenker der Interdisziplinarität in den Altertumswissenschaften werden lassen. Das Programm umfasst u.a. Einführung zu August Boeckh durch Thomas Poiss, eine Vorstellung der Edition durch Klaus Grotsch, Christiane Hackel und Colin G. King sowie eine Lesung aus der Edition von Jonas E. Iwen. Um Anmeldung bis zum 5. März wird gebeten unter: sekretariat@berliner-antike-kolleg.org.

26.02.2024
»Die Wahrheit der philosophischen Sÿsteme zu erkennen, ist das Schwere …«

Die sechs Teilbände umfassende Edition der Nachschriften zu Hegels Vorlesungen zur Geschichte der Philosophie schreitet weiter voran. Mit Band 30,4 liegen jetzt die Nachschriften zum Wintersemester 1827/28 in einer vorzüglichen Edition vor. Im Zusammenhang von Hegels Vorlesungstätigkeit kommt den Philosophiegeschichtsvorlesungen eine besondere Bedeutung zu: Nächst den Vorlesungen über Logik und Metaphysik hat sich Hegel keinem anderen Thema so oft und so ausführlich gewidmet und mit ihnen hat er die Disziplin der Philosophiehistorie im Gefüge der philosophischen Wissenschaften erst eigentlich begründet. G.W.F. Hegel, Gesammelte Werke (GW) 30,4. Herausgegeben von Klaus Grotsch. IX, 308 Seiten. Leinen. 258,00 Euro.

26.02.2024
Unser Hausantiquariat ist wieder geöffnet

Es gehört zu unserem Alltag, dass bestellte Titel – aus welchen Gründen immer – an den Verlag zurückgeschickt werden. Oftmals sind diese Bücher wegen des wiederholten Transportes äußerlich nicht mehr ganz neuwertig und werden als Mängelexemplare eingestuft. Andere Exemplare entstammen dem Archiv des Verlages; sie können gelegentlich handschriftliche Bemerkungen und Anstreichungen auf dem Umschlag oder im Innenteil enthalten. Der gebundene Ladenpreis gilt daher nicht mehr für diese Titel.
Alles zusammen ergibt unser Hausantiquariat, aus dem Sie jetzt wieder zu stark reduzierten Preisen einkaufen können. Es handelt sich jeweils um einzelne Exemplare.

23.02.2024
Wahrheit in Zeiten von »Deepfakes«

In seinem neuen, so klaren wie nachdrücklichen Essay Über Wahrheit im außerdigitalen Sinne beschäftigt sich Peter Schmitt mit dem menschlichen Bedürfnis nach wahrer Erkenntnis. Einerseits scheint die Suche nach Wahrheit geradezu das Programm unserer Kulturgeschichte selbst zu sein und kein Bild, kein Text ohne Wahrheitsanspruch auszukommen. Andererseits ist in einer Welt, die immer stärker von Deep-Fakes und maschineller Überwachung geprägt wird, die altmodische menschliche Wahrheit zunehmend dem Prozess der »Bedeutungsvernichtung« (Thomas Bauer) ausgesetzt. Welche Gefahren damit verbunden sind und weshalb die Wahrheitssuche Teil des menschlichen Wesens ist, zeigt Peter Schmitt im Rückgriff auf Schopenhauer, Nietzsche, Anders u.a.
Blaue Reihe. 179 Seiten. Kartoniert. 16,90 Euro. 

20.02.2024
Neuinterpretation der Bildlogik bei Kant und Hegel

Verstand sich der iconic turn tatsächlich als Antithese zu einer bildervergessenen philosophischen Tradition? Die Studie Konstruktion und Entäußerung. Bildlogik und anschauliches Denken bei Kant und Hegel widerspricht dieser These, indem sie die Epistemologien des Bildlichen beider Denker rekonstruiert: Kants Theorie der geometrischen Konstruktion verknüpft das Operieren mit flächigen Diagrammen und die leibliche Orientierung im Raum (operative Bildepisteme), Hegels Theorie der Malerei denkt das expressive Potenzial des menschlichen Körpers mit der Lebendigkeit bildlicher Darstellungen zusammen (performative Bildepisteme).

Martin Beck legt mit diesem Band eine Neuinterpretation der beiden Philosophen als Bilddenkern vor, indem er die Frage nach systematischen Grundlagen der Bildepistemologie in Ästhetik, Relationenlogik und Leiblichkeitsdenken mit aktuellen Debatten zu Kant und Hegel verbindet, die einer strikt logozentrischen Lesart widersprechen. 506 Seiten. Kartoniert. 78,00 Euro.

29.01.2024
»Die Würde des Menschen ist unantastbar.«

Zweifellos hat Immanuel Kant unser heutiges Verständnis von Menschenwürde nachhaltig geprägt. Nur ist dieser Begriff bisher ausschließlich in seiner praktischen Dimension erfasst worden, und die Forschung hat vor allem Kants Widerstand gegen die Anthropologie der Aufklärung hervorgehoben. In diesem Buch werden die gängigen Perspektiven nun umgekehrt.

Stefanie Buchenau befasst sich in ihrem Band Menschenwürde. Kant und die Aufklärung mit den historischen Wurzeln des Begriffs Menschenwürde. Indem sie diesen erstmals als einen Leitbegriff Kants und der Aufklärung deutet, werden die Voraussetzungen geschaffen, um die Sprache der Aufklärung überhaupt wieder zu verstehen und zu diskutieren. In diesem Sinne trägt ihre Untersuchung auch zur Klärung aktueller gesellschaftlicher Fragen und Debatten bei. 372 Seiten. Kartoniert. 58,00 Euro.

29.01.2024
Lügen als Beziehungsphänomen

Kant war bekanntlich der Auffassung, dass Lügen selbst bei Gefahr für Leib und Leben absolut verboten sei. Die Gegenposition zu Kants deontologischer Ethik würde lauten: Nach Maßgabe der durch eine Lüge hervorgebrachten Folgen ist eine Lüge unter Umständen erlaubt oder sogar geboten. Oliver Hallich hingegen plädiert in seinem neuen Buch Angemessene Lügen dafür, diese Frage durch die nach der sozialen Angemessenheit oder Unangemessenheit des Lügens zu ersetzen und sie insofern zu entmoralisieren. Eine Lüge, so die These, ist ein Beziehungsphänomen. Lügen heißt: sozial handeln, sich zum anderen auf eine bestimmte Weise in Beziehung setzen. Und das ist manchmal angemessen und manchmal nicht. Blaue Reihe. 149 Seiten. Kartoniert. 19,90 Euro.

10.01.2024
Nicht nur ein Weltmeister im Kritisieren sein

Angesichts gewaltiger gesellschaftlicher und politischer Herausforderungen können wir uns ein Denken, das zwischen unabänderlichen Sachzwängen und folgenlosen Änderungsträumen hin und her schwankt, nicht mehr leisten. Verzagtheit in Kombination mit Nichtstun wäre fatal. Als Alternative zum Denken in Alternativlosigkeiten profiliert Heiner Hastedt deshalb in seinem neuen Essay Zurück zum Fortschritt den abgegriffenen Fortschrittsbegriff neu: als Maßstab für normativ erwünschtes Fortschreiten zum realisierbar Möglichen. Nicht nur ein Weltmeister im Kritisieren zu sein, sondern Gestaltungschancen zu suchen und wahrzunehmen, ermöglicht es auf die Dauer, dass sich menschliches Leben auf der Erde nicht nur für Privilegierte erhalten lässt. Blaue Reihe. 188 Seiten. Kartoniert. 19,90 Euro.

04.01.2024