1868
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Gründung durch den Juristen, Politiker und Philosophen Julius Hermann von Kirchmann (1802-1884), »herausgegeben, beziehungsweise übersetzt, erläutert und mit Lebensbeschreibungen versehen«, in der seit dem Vorjahr bestehenden Sortiments- und Antiquariats-Buchhandlung L. Heimann in Berlin. Als Band 1 erscheint Kirchmanns »Lehre vom Wissen als Einleitung in das Studium philosophischer Werke«, ferner Texte von Kant, Schleiermacher und Spinoza.
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1872
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Übernahme durch Erich Koschny, ab 1874 in Leipzig unter dem Namen Erich Koschny (L. Heimann’s Verlag).
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1882
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Die Verlag Erich Koschny erlischt am 1. Januar und geht am gleichen Tage an Georg Weiss in Heidelberg über, »welcher denselben mit dem seinigen vereinigt«.
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1884
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Bis zu Kirchmanns Tod sind von 21 Autoren 105 Titel in 160 Ausgaben erschienen.
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1891
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Georg Weiss verkauft seinen »philosophischen und historischen Verlag« an Dr. R. Salinger in Berlin.
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1900
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Die Dürr’sche Buchhandlung in Leipzig übernimmt den Verlag Dr. R. Salinger. Der Theologe Friedrich Michael Schiele (1867 – 1913) wird Herausgeber der PhB.
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1911
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Am 1. April gründet Dr. Felix Meiner unter seinem Namen einen Verlag, der sich »hauptsächlich die Pflege der sozialwissenschaftlichen, historischen und philosophischen Wissenschaften zu Aufgabe machen wird«. Als Grundstock erwirbt Meiner von Dürr die philosophische Abteilung, speziell die bekannte Philosophische Bibliothek mit rd. 130 lieferbaren Titeln. Die im Fritz Eckardt Verlag begonnenen Werkeausgaben von Fichte, Hegel, Schelling und Schleiermacher werden integriert.
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1913
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Felix Meiner übernimmt die Herausgeberschaft. In den Folgejahren zahlreiche Neueditionen (Aristoteles, Berkeley, Brentano, Descartes, Hegel, Kant, Leibniz, Nikolaus von Kues, Platon, Plotin, Spinoza) und neue Autoren (d’Alembert, Bolzano, Comte, Damaskios, Diogenes Laertius, Ficino, Herbart, Hobbes, Krause, Libanios, Lotze, Thomas von Aquin).
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1923
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Während der Hyperinflation mit 15 neuen Bänden das bislang »innovativste« Jahr, z.B. mit Augustinus, Chr. J. Boström, E. v. Hartmann, Jean Paul, Maimonides und Seneca.
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1933
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Brentanos »Kategorienlehre« als einziger neuer Titel. In den Folgejahren bis weit nach Kriegsende erscheinen gar keine oder nur vereinzelt Neuerscheinungen.
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1944
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Johannes Hoffmeister: »Wörterbuch der philosophischen Begriffe«
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1948
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16 lieferbare Bände.
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1955
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Erstmals zweisprachige Ausgaben (d’Alembert, Rousseau).
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1959
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Hans Walter Bähr schreibt in der Universitas, die PhB sei »eine verlegerische Kulturleistung ersten Ranges«.
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1968
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Im Jubiläumsjahr sind 116 Bände lieferbar. Carl Friedrich von Weizsäcker hält die Festrede »Die Rolle der Tradition in der Philosophie«.
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1981
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196 lieferbare Bände.
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1983
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Die PhB »erreicht einen Editionsstandard, der kaum noch übertreffbar erscheint« (Rainer Bast: Die Philosophische Bibliothek, 1991). Friedhelm Nicolin hebt die doppelendige Position dieser Textsammlung zwischen philosophischem Studium und philosophischer Forschung hervor.
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1985
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231 lieferbare Bände.
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1989
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Der durchschnittliche Ladenpreis eines Bandes beträgt DM 1,96 pro Bogen (16 Seiten).
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1991
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304 lieferbare Bände.
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1996
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Erste Textausgabe eines chinesischen Autors »Chang Tsai: Rechtes Auflichten« (Cheng-meng)
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2006
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Neu erarbeitete Studienausgaben von Abaelard, Albertus Magnus, Augustinus, Pierre Bayle, Eduard von Hartmann, Leibniz, Mendelssohn, Mill, Pascal, Wolff sowie eine Textsammlung »Wiener Kreis«.
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2008
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Diverse Titel werden in einer elektronischen Version als eBook verfügbar gemacht. Dazu gehören Textausgaben von Augustinus, Baumgarten, Bayle, Cassirer, Descartes, Kant, Leibniz, Merleau-Ponty, Ricoeur, Schelling und Spinoza sowie das »Wörterbuch der philosophischen Begriffe«.
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2010
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Mit dem »Lehrgedicht über den mittleren Weg« von Nagarjuna (2./3. Jhdt.) erscheint ein buddhistischer Text.
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2011
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Neue Textausgaben von Aristoteles, Bergson, Descartes, Mill, Nelson, Reichenbach, Ricoeur und Reinhold. Dreibändiges Werk zur Philosophie der Antike »Den Anfang denken«von Alfons Reckermann.
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2012
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Neue Textausgaben von Albert dem Großen, Aristoteles, Bolzano, Krochmal, Reinhold, Sherwood und Spinoza. Dreibändige Quellensammlung zum Verhältnis von Philosophie, Naturwissenschaft, Religion und Weltanschauung im 19. Jahrhundert.
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2013
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Neue Textausgaben von Bergson, Cassirer, Descartes, Hegel und Mendelssohn sowie eine sechsbändige Nietzsche-Ausgabe.
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2014
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Neue Textausgaben von Descartes, Ewing, Ficino, Parmenides, Scheler, Spinoza sowie der dialogische Kommentar zu Hegels »Phänomenologie des Geistes« von Pirmin Stekeler in zwei Bänden. Die ersten hundert Jahre der PhB nimmt eine Ausstellung der Leipziger Universitätsbibliothek Albertina unter dem Kurztitel »Philosophie in Grün« in den Blick.
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2015
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Neue Textausgaben von Avempace (Ibn Baddscha), Roger Bacon, Bergson, Bessarion, Dante, Descartes, Duns Scotus, Galilei, Hobbes, Kapp, Proklos und Tetens. Das Börsenblatt schreibt: »Die Philosophische Bibliothek aus dem Hause Meiner ist ein Glücksfall für alle, die sich mit großen Denkern befassen möchten«.
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2016
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Neue Textausgaben von Bergson, Hume, James, Jankélévitch und Schelling. Auf der verlagsübergreifenden Plattform digitaler-semesterapparat.de können sich Hochschulen seit Jahresbeginn Auszüge von 345 Titeln der Philosophischen Bibliothek zur Nutzung genehmigen lassen.
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2017
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Neue Textausgaben von Aristoteles, Roger Bacon, Hegel, Hobbes, Lotze, Schopenhauer, Solger, Spinoza und Platon. Ende des Jahres sind 506 Titel als gedruckte Ausgabe lieferbar, 469 als eBook.
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2018
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Anlässlich des 150jährigen Bestehens der Philosophische Bibliothek erscheinen zu Beginn des Jahres Texte von Aristoteles, Platon, Thomas von Aquin, Descartes, Hobbes, Spinoza, Kant, Hegel, Husserl und Cassirer sowie das „Wörterbuch der Philosophischen Begriffe“ und die „Disziplinen der Philosophie“ als besonders preisgünstige Sonderausgaben.
Die Philosophische Bibliothek erfährt im Jubiläumsjahr eine Vielzahl gewichtiger Erweiterungen und Erneuerungen. In bunter Reihenfolge: Die erste vollständige historisch-kritische Edition vom »Fliegenden Brief« des radikalen Aufklärers Johann Georg Hamann (1730-1788) – Das für die Ästhetik und Kunstphilosophie zentrale Werk einer der wichtigsten Philosophinnen des 20. Jahrhunderts, Susanne Langers »Feeling and Form«, erstmals auf Deutsch – Die berühmten »Neunhundert Thesen« von Pico della Mirandola aus dem Jahr 1486, ein „radikales Plädoyer für Vielfalt und Pluralismus im philosophischen und religiösen Denken“ (Süddeutsche Zeitung) - Die Griechisch/Lateinisch-Deutsche Erstedition aller aus der Zeit zwischen dem 4. Jhdt. vor und dem 6. Jhdt. nach Christus überlieferten Texte zur Auseinandersetzung um Aristoteles´ Lehre vom Geist - Die Erstausgabe von Schleiermachers Ästhetik von 1832/33 - Die erste kritische Ausgabe von Max Schelers »Stellung des Menschen im Kosmos«. - F.W.J. Schellings »Aphorismen über die Naturphilosophie«, ein Schlüsseltext des Deutschen Idealismus – Das Hauptwerk von Luis de Molina (1535-1600) »Göttlicher Plan und menschliche Freiheit«, einer der geistreichsten Texte zum Thema Willensfreiheit. - »Der Liebesbegriff bei Augustin« von Hannah Arendt aus dem Jahr 1928 über die Frage, inwieweit wir zu einer Liebe befähigt sind, die uns als gemeinschaftliche Wesen ausweist. – Aristoteles´ »De motu animalium« (Über die Bewegung der Lebewesen), eine biologische Erklärung, in der Seelenlehre und physikalische Bewegungstheorie miteinander verknüpft werden, aus bislang unbekannter Überlieferung ediert, neu übersetzt, philologisch eingehend begründet und philosophische umfassend erläutert. - Schopenhauers »Metaphysik des Schönen«, eine aus den Handschriften erarbeitete Studienausgabe als weiterer Band der »Vorlesung über Die gesamte Philosophie«.
Zum Jubiläum konstatiert die „Süddeutsche Zeitung“: „Verlage haben es heute schwer. Doch das Beispiel des Meiner-Verlags zeigt: Relevant bleibt, wer innovativ ist.“ Der „Buchmarkt“ findet: „Die Philosophische Bibliothek ist die grüne Weide, die die eigentliche kulturelle Allmende ist.“ Das „Börsenblatt“ meint: „Wer ihre Bücher in die Hand nimmt, sich in sie vertieft (und sie erwirbt), begibt sich in die Herzkammer des philosophischen Denkens.“ Das Magazins „brand eins“ stellt fest, dass der Verlag „den buchhandelsüblichen Rhythmus ignoriert und in großen Zeitspannen denkt" und „kein Ort für tagesaktuelle Aufregung“ sei.
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2019
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Eine Fülle neuer Studienausgaben erscheinen: Von Aristoteles, Baumgarten, Bergson, Bolzano, Robert Filmer, Marcus Herz, Jacobi, Leibniz, Machiavelli, Marx, Ménage, Platon, Schlick, Schopenhauer, Sidgwick und Christian Wolff; nach dem viel beachteten Kommentar zu Hegels Phänomenologie des Geistes von Pirmin Stekeler ferner der einführende Kommentar zu Aristoteles’ Politik von Gustav Adolf Seeck.
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2020
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Trotz Corona-Pandemie gelang es, die »Philosophische Bibliothek« um eine Vielzahl neuer Textausgaben zu bereichern, so mit dem »Opus tertium« von Roger Bacon, Meister Eckharts »Die rede der unterscheidunge«, den sog. »Frühen Schriften« von Hegel, den »Elements of Law« von Thomas Hobbes, John Lockes »Gedanken über Erziehung«, Charles Mayo Ellis’ »Essay über den Transzendentalismus«, mit »Das Richtige und das Gute« von W.D. Ross, dem »Gorgias« von Platon, »Plotins Schriften« in zwei kompakten Bänden mit der berühmten Übersetzung von Richard Harder, Arthur Schopenhauers »Die Welt als Wille und Vorstellung« (in einer kritischen Edition der ersten Auflage von 1819 mit den Zusätzen aus seinem Handexemplar), Georg Simmels faszinierenden »Essays zur Kulturphilosophie« und nicht zuletzt (nach seinen viel beachteten Kommentaren zu Hegels »Phänomenologie« sowie der »Seinslogik«) mit dem Wesenslogik-Kommentar zu »Hegels Wissenschaft der Logik« von Pirmin Stekeler.
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2021
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In der Philosophischen Bibliothek erscheint eine weitere Hobbes-Ausgabe: der »Dialog zwischen einem Philosophen und einem Juristen über das englische Common Law«, herausgegeben und kommentiert von Peter Schröder. In langjähriger Arbeit hat Gottfried Heinemann einen Grundtext der europäischen Philosophietradition neu übertragen: Die »Physik« des Aristoteles (Bücher I bis IV). Pirmin Stekelers »Dialogischer Kommentar zu Hegels Rechtsphilosophie« enthält neben dem Text Hegels einen absatzweisen Kommentar, der die Rechtsphilosophie in heutige Debatten einbettet. Die historisch-kritische Ausgabe von Johann Georg Hamanns ersten Schriften »Sokratische Denkwürdigkeiten« und »Wolken« enträtselt deren zahlreiche subtile Anspielungen. Erstmals erscheinen Moritz Schlicks »Texte zur Quantentheorie« in gesammelter Form, hrsg. von Fynn Ole Engler. »Was ist Philosophie?« fragt Wilhelm Windelband in seinem Hauptwerk »Präludien«, neu ediert von Jörn Bohr und Sebastian Luft. Wolfgang Detel legt zweisprachig die »Elemente der Rhythmik« von Aristoxenos von Tarent vor, der als einer der einflussreichsten Musiktheoretiker der europäischen Geschichte gilt. Der »Traktat über Verträge« aus dem 13. Jhdt. vonPetrus Iohannis Olivi setzt bis heute Maßstäbe für die Wirtschaftsethik, jetzt erstmals in deutscher Übersetzung hrsg. von Giuseppe Franco.
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2022
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Mit dem dritten und letzten Band vervollständigt Pirmin Stekeler-Weithofer seinen dialogischen Gesamtkommentar zu Hegels »Wissenschaft der Logik« (PhB 690-692). Die von Daniel Schubbe vollständig neu erarbeitete, vierbändige Studienausgabe der Manuskripte zu Schopenhauers Berliner Vorlesung über »Die gesamte Philosophie« findet mit Erscheinen des ersten Teils zur Erkenntnistheorie und Logik Ihren Abschluss (PhB 701-704). Mit Stephan Schützes »Versuch einer Theorie des Komischen« von 1817, herausgegeben von Alexander Kling und Johannes F. Lehmann, erscheint eine für ein Verständnis des Lächerlichen, Komischen und Witzigen einschlägige Untersuchung als Band 753 der PhB. Eines der wichtigsten Bücher Karl Christian Friedrich Krauses, »Das Urbild der Menschheit«, liegt nun in einer vorzüglich eingeleiteten Ausgabe als PhB 756 vor, herausgegeben von Benedikt Paul Göcke und Johannes Seidel. Johann Gottfried Herders lange vergessene »Metakritik zur Kritik der reinen Vernunft« erscheint in einer vorzüglich eingeleiteten Ausgabe von Martin Bojda und Holger Gutschmidt als PhB 760. Eine neue Edition mit einer »ausführlichen und grundgelehrten Einleitung« (SZ) präsentiert Kants »Träume eines Geistersehers«, hrsg. von Lothar Kreimendahl und Michael Oberhausen, erstmals in historisch-kritischer Gestalt und mit deutschen Übersetzungen der Stellen aus den »Arcana Coelestia«, die Kant in seinem Text kritisiert (PhB 747). Hegels »Philosophische Dissertation über die Planetenbahnen« (PhB 749) erscheint in einer lateinisch-deutschen Neuausgabe; Martin Walter zeichnet den wissenschaftsgeschichtlichen Hintergrund von Hegels oft verspotteter Schrift in seiner Einleitung präzise nach.Die Manuskripte zu Ernst Cassirers im Exil gehaltenen »Lectures on Ancient Philosophy«, erstmalig ediert durch Giacomo Borbone, erscheinen mit einem Geleitwort von Christian Möckel als PhB 750. Der Band erscheint zweisprachig als PhB 751.Eine »exzellente Edition« sei, so die FAZ, der Band mit dem Briefwechsel zwischen Albert Einstein und Moritz Schlick, den Fynn Ole Engler, Mathias Iven und Jürgen Renn als PhB 754 vorgelegt haben. Als Georg Büchner den »Hessischen Landboten« in Umlauf brachte, hörte er als Gießener Student eine Vorlesung über »Naturrecht und allgemeine Politik« des Philosophen Joseph Hillebrand. Dank einer Mitschrift eines Kommilitonen Büchners kann diese nun als PhB 757, mit einer Einleitung und Anmerkungen herausgegeben von Doreen Haring, Udo Roth und Gideon Stiening nachgelesen werden.
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2023
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In welche Kontroversen Descartes in der Zeit zwischen der Entstehung seiner Werke verstrickt war und wie empfindlich er manchmal auf Kritik reagierte, lässt sich seinen Kleinen Schriften 1618–1649 entnehmen, erschienen in zwei dicken Bänden als PhB 758 a/b mit Personen- und Sachverzeichnis und ausführlichen Anmerkungen des Herausgebers Christian Wohlers. Im Italienischen Kulturinstitut Berlin wird PhB 759, „Die Erste Neue Wissenschaft (1725)“ von Giambattista Vico in der Übersetzung des Herausgebers Jürgen Trabant vorgestellt. Der italienische Philosoph Luigi Pareyson zählt neben Hans-Georg Gadamer und Paul Ricœur zu den wichtigsten Vertretern der modernen philosophischen Hermeneutik. Eines seiner Hauptwerke, »Wahrheit und Interpretation«, erscheint als PhB 761 zum ersten Mal auf Deutsch, übersetzt und herausgegeben von Gianluca De Candia. In seinem neuen Kommentar Hegels Realphilosophie (PhB 762) zur Idee der Natur und des Geistes in der »Enzyklopädie« zeigt Pirmin Stekeler, wie zukunftsweisend Hegels Beiträge eigentlich sind und dass sie von der »philosophy of mind« noch kaum eingeholt wurden. PhB 762. Ebenfalls erstmals in deutscher Übersetzung (durch den Herausgeber Alfred J. Noll) erscheint Thomas Hobbes‘ Über Freiheit und Notwendigkeit, ergänzt um eine Besprechung von G.W. Leibniz, als PhB 764. Rudolf Eucken war der erste und einzige deutsche Philosoph, der den Literaturnobelpreis bekam. Seine heute kaum noch bekannte Geschichte der philosophischen Terminologie (1879), das Gründungsdokument der Begriffsgeschichte, ist jetzt zum ersten Mal seit ihrem Erscheinen in einer modernen, wissenschaftlichen Ansprüchen genügenden Ausgabe verfügbar als Phb 765 verfügbar. Klaus Steigleder hat zur Kant’schen »Grundlegung zur Metaphysik der Sitten« einen durchlaufenden Kommentar (PhB 770; begleitend zur Studienausgabe PhB 519) verfasst, wie er ihn »gerne zur Hand gehabt hätte, als ich während meines Studiums zum ersten Mal die ›Grundlegung‹ zu lesen versucht habe«. |