In der Fünften metaphysischen Disputation behandelt Suárez (1548–1617) die Definition der Individualität, das metaphysische Individuationsprinzip (Individualdifferenz) und das physische Individuationsprinzip der Substanzen und Akzidentien. Die Darlegung berücksichtigt einen großen Teil der damals maßgeblichen Literatur und gibt zugleich einen Eindruck von der Schulphysik des späten 16. Jahrhunderts.
»Der Felix Meiner-Verlag hat in höchst verdienstvoller Weise die ›Fünfte metaphysische Disputation‹ des spanischen Scholastikers Francisco Suarez (1548 bis 1619) in einer sorgfältigen, lateinisch-deutschen Ausgabe herausgebracht.«
Neue Zürcher Zeitung 6./7. November 1976
»Es ist [dem Verfasser] nachdrücklich für die große Mühe und Umsicht zu danken, mit denen er einen Text so erschließt, daß jeder Interessierte sich einen Einblick in das Denken des großen spanischen Philosophen und Theologen verschaffen kann. […] Verdient schon [der] erste Band mit Einleitung, Text und Übersetzung uneingeschränkte Anerkennung, so gilt dies in ganz besonderer Weise von Band 2, der die Erläuterungen enthält. [… Diese] verraten überall einen souveränen Überblick über den ganzen Text, ein großes Einfühlungsvermögen in die Fragen, die sich beim Leser der Disputation einstellen, und sie bestechen nicht zuletzt durch die Klarheit der Sprache. […] Dem Verlag Felix Meiner sei dafür gedankt, daß nun auch Francisco Suarez einen Platz in der verdienstvollen ›Philosophischen Bibliothek‹ gefunden hat.«
Albert Zimmermann, Archiv für Geschichte der Philosophie 60/1978/2
»Bei der von Specht herausgegebenen Fünften Metaphysischen Disputation von Franz Suárez über die Individualität und das Individuationsprinzip handelt es sich um eine äußerst sorgfältig angelegte, wissenschaftlich exakt ausgeführte und auf möglichst praktische Verwendung abgestimmte Arbeit. Sie ist nicht nur geeignet, den Interessenten, sogar ›Nichtspezialisten‹, in die Gedankenwelt eines der bedeutendsten Vertreters der scholastischen Philosophie einzuführen und damit diese hohe Geistigkeit unserer philosophisch so verarmten Zeit wieder zugänglich zu machen, sondern wäre auch wärmsten zu empfehlen als Grundlage für Seminarübungen an philosophischen und theologischen Fakultäten.«
Jakob Fellermeier, Münchener Theologische Zeitschrift 28/1977/2
»Auf eine informative Einleitung und eine wertvolle, eher für den Spezialisten bestimmte Bibliographie folgt ein Parallelabdruck der Vivès-Ausgabe […] und einer ungewöhnlich textgetreuen Übersetzung, abgerundet durch ein Glossar, Quellenbelege und ein Autorenverzeichnis.
Wolfgang Hübener, Zeitschrift für Philosophische Forschung32/1978/3