In der Fünften metaphysischen Disputation behandelt Suárez (1548–1617) die Definition der Individualität, das metaphysische Individuationsprinzip (Individualdifferenz) und das physische Individuationsprinzip der Substanzen und Akzidentien. Die Darlegung berücksichtigt einen großen Teil der damals maßgeblichen Literatur und gibt zugleich einen Eindruck von der Schulphysik des späten 16. Jahrhunderts.
- | Kapitel kaufen InhaltsverzeichnisV
- | Kapitel kaufen VorwortXI
- | Kapitel kaufen EinleitungXV
- | Kapitel kaufen Bibliographische HinweiseXLI
- | Kapitel kaufen Abweichende Lesungen der Madrider StudienausgabeLIII
- | Kapitel kaufen Francisco Suarez Über die Individualität und das Individuationsprinzip1
- | Kapitel kaufen Erster Abschnitt: Alles Existente ist individuell3
- | Kapitel kaufen 1 Gegenbeispiele: Gott, Engel, Realallgemeines3
- | Kapitel kaufen 2,3 Definition von "Individuum" nebst Erläuterung3
- | Kapitel kaufen 4,5 Entscheidung der Frage9
- | Kapitel kaufen 6-8 Erörterung der Gegenbeispiele13
- | Kapitel kaufen I Das Individuationsprinzip der Substanzen19
- | Kapitel kaufen Zweiter Abschnitt: Das metaphysische Individuationsprinzip der Substanzen oder die Individualdifferenz der Substanzen19
- | Kapitel kaufen 2-4 Die scotistische Meinung19
- | Kapitel kaufen 5 Die konzeptualistische Meinung23
- | Kapitel kaufen 6 Die thomistische Meinung25
- | Kapitel kaufen 7 Problemstellung29
- | Kapitel kaufen 8-30 Vier Thesen des Autors29
- | Kapitel kaufen Die Individualdifferenz ist etwas Reales (8)29
- | Kapitel kaufen Sie ist von der gemeinsamen Natur nicht real verschieden (9-15)33
- | Kapitel kaufen Sie ist von der gemeinsamen Natur nur gedanklich verschieden, gehört zu derselben Kategorie wie sie und setzt mit ihr das Individuum metaphysisch zusammen (16-20)49
- | Kapitel kaufen Auch geschaffene Geister haben eine Individualdifferenz (21-30)59
- | Kapitel kaufen 31-33 Behandlung der scotistischen Meinung77
- | Kapitel kaufen 34-37 Behandlung der konzeptualistischen Meinung83
- | Kapitel kaufen 38-40 Behandlung der thomistischen Meinung91
- | Kapitel kaufen Dritter Abschnitt: Ist die Materie das physische Individuationsprinzip der Substanzen?99
- | Kapitel kaufen 2 Problemstellung des Dritten im Unterschied zu der des Zweiten Abschnitts99
- | Kapitel kaufen 3-8 Die thomistische These, daß die gezeichnete Materie das Individuationsprinzipder körperlichen Substanzen ist103
- | Kapitel kaufen 9-17 Erste Interpretation dieser These: "Gezeichnete Materie" bedeutet "mit Quantität versehene Materie"117
- | Kapitel kaufen 18-27 Zweite Interpretation: "Gezeichnete Materie" bedeutet "zur Aufnahme einer bestimmten Quantität disponierte Materie"137
- | Kapitel kaufen 28-34 Dritte Interpretation: Die Materie als Ursprung des Entstehens und Vergehens ist der Grund der Vervielfältigung der Körper, der Grund ihrer individuellen Determinierung und für uns der Anlaß zur Erkenntnis ihrer Verschiedenheit159
- | Kapitel kaufen Vierter Abschnitt: Ist die substantielle Form das physische Individuationsprinzip der Körper?177
- | Kapitel kaufen 1,2 Die These und ihre Begründung177
- | Kapitel kaufen 3-6 Gegenargumente179
- | Kapitel kaufen 7 Würdigung der These189
- | Kapitel kaufen Fünfter Abschnitt: Ist die Existenz das physische Individuationsprinzip der Körper?191
- | Kapitel kaufen 1 Die These191
- | Kapitel kaufen 2b Erste Interpretation: Existenz und Essenz sind nicht real verschieden. Das entspricht der These von Abschnitt 6191
- | Kapitel kaufen 2c-5 Zweite Interpretation: "Existenz" bedeutet etwas von der Essenz real Verschiedenes. Ablehnung193
- | Kapitel kaufen 6-9 Dritte Interpretation: "Existenz" bedeutet hier "Subsistenz". Ablehnung197
- | Kapitel kaufen 10 Sprachkritische Würdigung205
- | Kapitel kaufen Sechster Abschnitt: Das physische Individuationsprinzip aller geschaffenen Substanzen ist die Entität207
- | Kapitel kaufen 1-2 Die These und ihre Begründung207
- | Kapitel kaufen 2-4 Die Entität ist das Individuationsprinzip der ersten Materie209
- | Kapitel kaufen 5-13 Die Entität ist das Individuationsprinzip der substantiellen Formen217
- | Kapitel kaufen 14 Die Entität ist das Individuationsprinzip der Vereinigungsmodi237
- | Kapitel kaufen 15-17 Die Entität ist das Individuationsprinzip des aus Materie und Form Zusammengesetzten241
- | Kapitel kaufen 18 Die Entität ist das Individuationsprinzip der reinen Geister251
- | Kapitel kaufen II Das Individuationsprinzip der Akzidentien253
- | Kapitel kaufen Siebter Abschnitt: Ist das Subjekt das Individuationsprinzip der Akzidentien?253
- | Kapitel kaufen 1 Nicht die Individualdifferenz bzw. das metaphysische Individuationsprinzip der Akzidentien ist umstritten, sondern nur ihr physisches Individuationsprinzip253
- | Kapitel kaufen 2 Die thomistische These, nach der das Subjekt das physische Individuationsprinzip der Akzidentien ist, nebst Begründung255
- | Kapitel kaufen 3 Die These des Autors, daß die Entität das physische Individuationsprinzip der Akzidentien ist bzw. daß Akzidentien durch sich selbst individuell sind257
- | Kapitel kaufen 4 Sprachkritische Entscheidung der Frage261
- | Kapitel kaufen Achter Abschnitt (Erste Zusatzfrage): Können nur numerisch verschiedene Akzidentien gleichzeitig in demselben Subjekte sein?263
- | Kapitel kaufen 2-14 Mitteilung von fünf Lehrmeinungen und Stellungnahme263
- | Kapitel kaufen 15-19 Meinung des Autors289
- | Kapitel kaufen 20-24 Behandlung der Frage unter dem Aspekt des Individuationsprinzips unter besonderer Berücksichtigung der Intensivierung von Akzidentien (22-23)299
- | Kapitel kaufen Neunter Abschnitt (Zweite Zusatzfrage): Können nur numerisch verschiedene Akzidentien nacheinander in demselben Subjektesein?309
- | Kapitel kaufen 1,2 Die widerstreitenden Thesen309
- | Kapitel kaufen 3-4a Bejahung der Frage313
- | Kapitel kaufen 4b-10 Weshalb werden nur numerisch verschiedene Akzidentien in demselben Subjekt reproduziert?315
- | Kapitel kaufen Die Theorie des Durandus: Tätigkeitensind unwiederholbar, ergo (5-6)315
- | Kapitel kaufen Erste Alternative: Die Zweitursachen werden von Gott zu numerisch verschiedenen Wirkungen determiniert (7-8)319
- | Kapitel kaufen Zweite Alternative: Das Vermögen der Zweitursachen ist zur Hervorbringung jeder individuellen Wirkung nur je einmal in der Lage und dann in Hinsicht auf sie erschöpft (9)325
- | Kapitel kaufen Dritte Alternative: Die Zweitursachen werden durch die Ordnung der Natur daran gehindert, numerisch dasselbe Akzidens zweimal hervorzubringen (10a)327
- | Kapitel kaufen 10b-d Stellungnahme des Autors327
- | Kapitel kaufen Verzeichnis zur terminologischen Orientierung331
- | Kapitel kaufen I. Deutsch-Lateinisch331
- | Kapitel kaufen II. Lateinisch-Deutsch334
- | Kapitel kaufen Anmerkungen zu den Fußnoten des Textes337
- | Kapitel kaufen Anmerkungen zu den Zitaten des Autors338
- | Kapitel kaufen Autorenregister357
»Der Felix Meiner-Verlag hat in höchst verdienstvoller Weise die ›Fünfte metaphysische Disputation‹ des spanischen Scholastikers Francisco Suarez (1548 bis 1619) in einer sorgfältigen, lateinisch-deutschen Ausgabe herausgebracht.«
Neue Zürcher Zeitung 6./7. November 1976
»Es ist [dem Verfasser] nachdrücklich für die große Mühe und Umsicht zu danken, mit denen er einen Text so erschließt, daß jeder Interessierte sich einen Einblick in das Denken des großen spanischen Philosophen und Theologen verschaffen kann. […] Verdient schon [der] erste Band mit Einleitung, Text und Übersetzung uneingeschränkte Anerkennung, so gilt dies in ganz besonderer Weise von Band 2, der die Erläuterungen enthält. [… Diese] verraten überall einen souveränen Überblick über den ganzen Text, ein großes Einfühlungsvermögen in die Fragen, die sich beim Leser der Disputation einstellen, und sie bestechen nicht zuletzt durch die Klarheit der Sprache. […] Dem Verlag Felix Meiner sei dafür gedankt, daß nun auch Francisco Suarez einen Platz in der verdienstvollen ›Philosophischen Bibliothek‹ gefunden hat.«
Albert Zimmermann, Archiv für Geschichte der Philosophie 60/1978/2
»Bei der von Specht herausgegebenen Fünften Metaphysischen Disputation von Franz Suárez über die Individualität und das Individuationsprinzip handelt es sich um eine äußerst sorgfältig angelegte, wissenschaftlich exakt ausgeführte und auf möglichst praktische Verwendung abgestimmte Arbeit. Sie ist nicht nur geeignet, den Interessenten, sogar ›Nichtspezialisten‹, in die Gedankenwelt eines der bedeutendsten Vertreters der scholastischen Philosophie einzuführen und damit diese hohe Geistigkeit unserer philosophisch so verarmten Zeit wieder zugänglich zu machen, sondern wäre auch wärmsten zu empfehlen als Grundlage für Seminarübungen an philosophischen und theologischen Fakultäten.«
Jakob Fellermeier, Münchener Theologische Zeitschrift 28/1977/2
»Auf eine informative Einleitung und eine wertvolle, eher für den Spezialisten bestimmte Bibliographie folgt ein Parallelabdruck der Vivès-Ausgabe […] und einer ungewöhnlich textgetreuen Übersetzung, abgerundet durch ein Glossar, Quellenbelege und ein Autorenverzeichnis.
Wolfgang Hübener, Zeitschrift für Philosophische Forschung32/1978/3