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Archiv für Begriffsgeschichte. Band 63,2

Schwerpunkt: Hermann Lübbe


Archiv für Begriffsgeschichte 63,2. 2021. 187 Seiten Unveränderter Print-on-Demand-Nachdruck der 1. Auflage 2021
978-3-7873-4098-9. eJournal (PDF)
DOI: 10.28937/978-3-7873-4098-9
EUR 44,99


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Unter den bedeutenden Autoren deutschsprachiger Gegenwartsphilosophie ist Hermann Lübbe wie kaum ein zweiter mit dem Projekt der Begriffsgeschichtsschreibung verbunden. Auch wo er nicht zu dessen Theorie beiträgt, ist seine durch den Mut zum Neologismus und zur gehaltvollen Kontroverse markante philosophische Arbeit begriffshistorischer Beobachtung wert. Der Schwerpunkt des vorliegenden Hefts demonstriert dies unter einander ergänzenden Gesichtspunkten. Anhand bislang unveröffentlichter Dokumente ist auch in der Rubrik ›Aus dem Archiv‹ von Hermann Lübbe und den Anfängen des »Historischen Wörterbuchs der Philosophie« in den späten 1950er und frühen 1960er Jahren die Rede. Die sich anschließenden Abhandlungen beleuchten die Karriere des Begriffs der Artigkeit im deutschen 18. und 19. Jahrhundert, die Übertragbarkeit philosophiehistorischer Konstellationsforschung auf Kontexte der Wissenschaftsgeschichtsschreibung und die Erkenntnischancen experimenteller Begriffsforschung.
"Hermann Lübbe, der 1963 einem Ruf an die neue Ruhr-Universität in Bochum folgte, hat am 31. Dezember 2021 sein fünfundneunzigstes Lebensjahr vollendet. Das „Archiv“ widmet ihm das zweite Heft seines dreiundsechzigsten Jahrgangs. Die Studie von Kranz bietet das dokumentarisch-positivistische Komplement zu drei ausdeutenden Abhandlungen über Lübbes Terminologie. Jens Hacke rekapituliert Lübbes Verständnis der Aufklärung, Uwe Justus Wenzel untersucht Lübbes Begriff der Philosophie im kritischen Abgleich mit Lübbes eigenen Definitionen der Gegenbegriffe Weltanschauung und Ideologie, und Reinhard Mehring schildert Lübbes Begriffsgeschichte als Praxis im Wortsinn eines rhetorischen Engagements, das seine größte Wirkung durch Absetzung von den Konventionen akademischen Publizierens entfaltet, in mündlicher Rede." FAZ, 05.01.2022 von Patrick Bahners