Wie man schlecht schreibt

Die Kunst des stilistischen Missgriffs

E-Book

Herausgegeben von Anne Hamilton

zu Klampen Essay. 2023. 280 Seiten. Unverändertes eBook der 1. Auflage von 2023. In Kommission für den zu Klampen! Verlag.
978-3-98737-368-8. E-Book (PDF)
DOI: 10.28937/978-3-98737-368-8

EUR 17,99

Gibt es heute noch gültige Kriterien, um gutes Schreiben von schlechtem zu unterscheiden? Auf originelle und amüsante Weise macht der Autor sich an die Beantwortung dieser Frage.

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Stilkunden beschäftigen sich in der Regel mit dem, was als guter Stil gilt, der schlechte findet allenfalls am Rande Erwähnung. Dabei ist er, statistisch gesehen, viel verbreiteter als der gute und verdiente schon deshalb größere Aufmerksamkeit. Außerdem hat er in seinen mannigfaltigen Erscheinungsformen durchaus eigene, wenn auch meist unbeabsichtigte Reize. Stefan aus dem Siepen nimmt sich ihrer mit der Leidenschaft eines maliziösen Genießers an.

Erzählerische Nachlässigkeiten, überfrachtete Sätze, missglückte Anfänge, preziöse Wortwahl, sprachliche Vulgaritäten, schiefe Metaphern, raunende Titel, ungelenke Intimszenen, … – sämtliche vorgestellten stilistischen Patzer stammen aus den Federn großer Schriftsteller. Selbst diese waren gegen gelegentliche Ausrutscher nicht gefeit. Stefan aus dem Siepen legt mit seiner spiegelverkehrten Stilkunde keine Anthologie pedantisch kompilierter literarischer Fehlgriffe vor, vielmehr erweist er dem Geglückten seine Reverenz. Denn die Reflexionen über das sprachliche Pappmaché handeln immer auch von den edleren Materialien der Literatur.

| Kapitel kaufen CoverCover
| Kapitel kaufen Titel3
| Kapitel kaufen Inhalt7
| Kapitel kaufen Vorwort11
| Kapitel kaufen Nachlässigkeit. Wie Klaus Mann einmal die Zahlen Elf und Zwölf verwechselte – und dafür von Hermann Hesse getadelt15
| Kapitel kaufen Unverständlichkeit. »Ein Kennzeichen höchsten Stils ist die geschliffene Dunkelheit.« (Ernst Jünger)29
| Kapitel kaufen Der schlechte Name. Ingrid Babendererde, Kunigunde Rosenstiel und andere Verstöße51
| Kapitel kaufen Übertreibung. Der Pyramidentrick63
| Kapitel kaufen Abstraktheit: Wenn der Leser nichts sieht, nichts hört, nichts riecht und nichts schmeckt77
| Kapitel kaufen Der schlechte Anfang. Wie der Autor den Leser mit einem Fauxpas begrüßt91
| Kapitel kaufen Wiederholung. Die Ästhetik der hängengebliebenen Schallplatte111
| Kapitel kaufen Überfrachtung. Wenn der Autor nicht weiß, wann es genug ist127
| Kapitel kaufen Der schlechte Titel. Von Warnhinweisen auf Buchdeckeln143
| Kapitel kaufen Fremdwörter. Warum der alte Stechlin lieber »Hydropsie« als »Wassersucht« sagte155
| Kapitel kaufen Füllwörter. Goethes schwarze Liste167
| Kapitel kaufen Der schlechte Relativsatz. Wie Walter Benjamin einmal sich selbst nicht mehr verstand181
| Kapitel kaufen Vulgärwörter. Wie George Bernard Shaw mit einem einzigen Wort T‌heatergeschichte schrieb189
| Kapitel kaufen Negative Ausdrucksweisen. Sage, was nicht ist!197
| Kapitel kaufen Wortspiele. »How every fool can play upon the word« (Hamlet)207
| Kapitel kaufen Die schlechte Sexschilderung. »Ein Gedanke wohnt, ach, in zwei Brüsten« (Günter Kunert)217
| Kapitel kaufen Prahlerei. Es reicht nicht aus, ein großer Schriftsteller zu sein – man muss den Leser auch darauf hinweisen231
| Kapitel kaufen Erklärungen und Belehrungen. Was gute Literatur mit Ikea-Möbeln zu tun hat245
| Kapitel kaufen Der schlechte Vergleich. Ein Bild sagt mehr als tausend schiefe Worte261
| Kapitel kaufen Impressum280

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