Fehler gefunden?
Erweiterte Suche
English Deutsch

Timaios


Herausgegeben von Manfred Kuhn
Philosophische Bibliothek 686. 2017. Übersetzt vom Herausgeber. Mit einer erschließenden Lesebegleitung und einem Anhang über die Nachwirkung des "Timaios" in der Philosophiegeschichte. XII, 226 Seiten.
978-3-7873-2868-0. E-Book (PDF)
DOI: 10.28937/978-3-7873-2868-0
EUR 12,99
Beachten Sie vor dem Kauf die Hinweise zu den Nutzungsrechten und Formaten!


Im Buch blättern
Der Timaios ist ein Spätwerk Platons und einer seiner faszinierendsten, aber auch unzugänglichsten Dialoge. Platon präsentiert in diesem Werk, das zum größten Teil aus einem langen Monolog des Gesprächspartners Timaios von Lokroi besteht, seine Naturphilosophie.

Der Dialog entfaltet nach und nach ein komplettes Bild des Kosmos von der Entstehung der Himmelskörper bis hin zu den Angelegenheiten der Menschen. Dabei ist für Platon die Frage nach der Weltentstehung direkt mit der nach dem richtigen Leben verknüpft: Der Dialog zeigt auf, wie intelligible Struktur, und damit das Gute, in die wahrnehmbare
Welt gekommen ist. Die Grundfigur der Erzählung ist die eines teleologischen Schöpfungsmythos: Der Demiurg, Platons göttlicher Weltenbauer, bringt Ordnung, Struktur und Regelmäßigkeit in die Welt, weil es gut so ist. Am Ende der Schöpfung steht der durch Harmonie und Proportion gekennzeichnete Kosmos. Allerdings schafft der göttliche Handwerker den Kosmos nicht aus dem Nichts heraus; er ist gezwungen, mit vorgefundenen Materialien umzugehen. Unter den Bedingungen der widerständigen Natur des noch ungeformten und chaotischen Materials richtet der Demiurg daher alles so weit gut ein, wie die Beschaffenheit des vorgefundenen Materials es zulässt. Unter diesen Vorgaben liefert der Timaios eine Kosmogonie und Kosmologie, die Lehre von den vier Elementen, eine geometrische Polyedertheorie, Theorien von Raum und Zeit und schließlich eine Anthropologie.

Von der Antike bis zum Spätmittelalter erzielte dieser Dialog die nachhaltigste Wirkung von allen Werken Platons; bis ins 12. Jahrhundert war er der einzige Dialog, der in der lateinischen Gelehrtenwelt bekannt war.
"Insgesamt ist die vorliegende Übersetzung von Platons "Timaios" ein Buch, das immer wieder ins Staunen versetzt – teils darüber, welch abstruse Fragen sich die alten Griechen gestellt haben, teils darüber, welch überraschend zeitgemäße Antworten sie darauf wussten." Tanja Traxler, Der Standard, 01.01.2018

Nutzungsrechte in der eLibrary: Online lesen, unbegrenzt Texte herauskopieren, Volltext durchsuchen, Markieren, Notizen und Lesezeichen anlegen, Druck und Download (inkl. Wasserzeichen). Das eBook darf nur zu persönlichen Zwecken genutzt werden und nicht weiterverbreitet werden. Zuwiderhandlung ist strafbar. » Weitere Infos zur eLibrary.

Beachten Sie auch folgende Titel:

Phaidon
Platon

Phaidon

Der Staat
Platon

Der Staat

Symposion / Gastmahl
Platon

Symposion / Gastmahl