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Sich-bestimmen-Lassen

Zum philosophischen Grundgedanken von Martin Seel


Zurück zum Heft: Zeitschrift für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft Band 68/2
DOI: 10.28937/9783787345656_9
EUR 16,90


Bei einem Philosophen wie Martin Seel, der so genau auf die literarische Form der Darstellung seiner Gedanken reflektiert, kann es nicht verwundern, dass die Sprachphilosophie einen Interessenschwerpunkt bildet. Da auch mein eigenes Interesse in diese Richtung weist, werde ich von Seels bahnbrechendem Aufsatz über wörtliche und figürliche Rede ausgehen (I). Sodann behandle ich das Konzept des ›Sich-bestimmen-Lassens‹ als Angelpunkt der Philosophie von Martin Seel (II). Das sich daraus ergebende pragmatistische Verständnis soziokultureller Lebensformen hat wichtige Konsequenzen für den Weg, auf dem Seel eine Detranszendentalisierung der kantischen Erkenntnistheorie vornimmt (III). Schließlich gehe ich kritisch auf die Anlage einer praktischen Philosophie ein, die Ästhetik und Moral aus der Grundfrage der Ethik entwickelt (IV). Darin verrät sich ein an der Einheit des Wahren, Guten und Schönen orientiertes Selbstverständnis der Philosophie. Nach meinem Eindruck vernachlässigt Martin Seel jedoch die Geschichte als eine Dimension, worin die Vernunft ihre Spuren hinterlässt (V).