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Ordnung der Gefühle

Studien zum Begriff des habitus


Paradeigmata 24. 2005. 258 Seiten.
978-3-7873-2512-2. E-Book (PDF)
DOI: 10.28937/978-3-7873-2512-2
EUR 64,99
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Mit dem Begriff des habitus (hexis) kritisiert die aristotelische Ethik den Intellektualismus des platonischen Sokrates: Um richtig zu handeln, bedarf es nicht nur der richtigen Einsicht, sondern auch der richtigen affektiven Disposition. Dieser Ansatz ist im Unterschied zu modernen Theorien (Utilitarismus, Diskurs-Ethik, Kant) anthropologisch reflektiert und verdient in Zeiten, da das menschliche Selbstverständnis als Wesen reiner Vernunft längst an Glaubwürdigkeit verloren hat, neue Beachtung.

Die Arbeit entwickelt anhand von Aristoteles und Thomas von Aquin die konstitutiven Elemente des habitus-Begriffs und zeigt, wie es schon im Mittelalter bei Scotus und Ockham zu einer Marginalisierung und schließlich bei Luther und Descartes - wenigstens versuchsweise - zu einer Abschaffung des habitus-Begriffs kommt. Die Sache des habitus taucht aber gleichwohl in der Moderne wieder auf - etwa in Schillers Konzept der "schönen Seele" oder in Kierkegaards Rehabilitation ästhetischer Kategorien innerhalb der Ethik. Abschließend wird ein Blick auf Positionen des 20. Jahrhunderts geworfen: Die Institutionenlehre Arnold Gehlens sowie auf Pierre Bourdieu, der mit dem habitus-Begriff dessen ethische Implikationen wiederentdeckt.
»Nickl ist im Genre der philosophiehistorischen Darstellung ein Kabinettstück gelungen.«
Henning Ziebritzki, Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 18. September 2002

»Eine gelehrte Lektüre.«
Philosophische Rundschau 49/2002/3

»In umsichtiger Untersuchung gibt [diese Habilitations-Schrift] eine Anthropologie der Personalität in zugleich historischem wie systematischem Diskurs, der äußerst gründlich und sorgfältig aus den Primär-Texten und der Sekundär-Literatur erarbeitet ist.«
Hermann Riefstahl, Philosophischer Literaturanzeiger 54/2001/4

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