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Negative Anthropologie

Spontaneität und Verfügung. Sabotage des Schicksals


Herausgegeben von Paul Fiebig
Ulrich Sonnemann. Schriften 3. 2011. Unverändertes eBook der 1. Aufl. von 2011. Konzeption von Friedrich Forssman. 590 Seiten. In Kommission für den zu Klampen! Verlag.
978-3-86674-763-0. E-Book (PDF)
DOI: 10.28937/978-3-86674-763-0
EUR 35,99
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»Es geht im wesentlichen darum zu zeigen, daß alle positiven Anthropologien, alle Lehren vom Menschen und seinen Verhältnissen, also auch im weiteren Sinne gesellschaftlichen Verhältnissen, die so tun, als könnten sie sich selber abtrennen von dem Prozeß, über den sie Theorien sind, genau in diesem sehr einschneidenden, sehr entscheidenden Punkt sie mißlingen. Woraus dann folgt, daß, was positiv die Menschen seien, sich eigentlich nur negativ bestimmen läßt, es läßt sich ableiten aus der Verleugnung des Menschlichen, seiner Abwesenheit. Insofern geht es dabei schon um die Berechtigung – nur außerhalb von Theorien natürlich – konkreter Utopien.« Ulrich Sonnemann. INHALT:
– Marx oder die Kanalisierung der Zukunft
– Die entdämmte Vergangenheit: Freud
– Der vermessene Mensch
– Die anonymen Zwänge
– Zur Selbstkritik der Psychoanalyse
– Expeditionen zu uns selber
– Zum psychoanalytischen Erkenntnisbegriff
Theodor W. Adorno, Adorno, Zu Ulrich Sonnemanns »Negativer Anthropologie« (1969):
»Sonne-manns Buch nimmt in gewisser Weise die abge-brochene, zerbrochene Diskussion über die Anthropologie wieder auf, im Geist von Philosophie nicht weniger als dem der Kritik an den Invarianten. Wissenschaft vom Menschen wird ihm zur Kritik am Gegebenen von menschlichen Verhältnissen, zur Einsicht in das, wozu die Menschen wurden. Im Geist dieser Konzeption werden die beiden letzten großen Theorien behandelt, welche mit dem Begriff des Menschen etwas zu tun hatten, die Marxische und die Freudsche. Zu den wichtigsten Funden des Sonnemannschen Buchs gehört, daß diese Theorien nicht als zwei komplementäre Instrumente aufgefaßt werden kön-nen, die gemeinsam, oder nebeneinander, der Aufklärung dienen können. Vielmehr erkennt er sie als einander wesentlich entgegen-gesetzt, ja betrachtet sie – vielleicht darin apodiktischer, als ich es zu sein vermöchte – als aneinander gescheitert. Berichtigen können sie sich wechselseitig nur durch eine Kritik, die sie, wie er es nennt, »entfetischisiert«.«

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