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Mimetische Inkorporierung am Beispiel taxidermischer Weltprojektionen


Zurück zum Heft: ZMK Zeitschrift für Medien- und Kulturforschung 8/1/2017: Inkarnieren
DOI: https://doi.org/10.28937/1000107630
EUR 0,00


Die Ablehnung der Mimesis, verstanden als ein Anspruch von Darstellungen auf Naturnachahmung, ist ein charakteristischer Grundzug moderner Ästhetik und Erkenntnistheorie seit dem Ende des 19. Jahrhunderts. Parallel dazu existieren zeitgleich im Raum wissensbildender Institutionen wie den Naturkundemuseen Dispositive, etwa die Habitat-Dioramen, die das traditionell mimetische Ideal auf kreative Weise aufrechterhalten. Diese vermeintlich anachronistischen Dispositive werden hinsichtlich ihrer mimesisproduktiven Dimensionen medienphilosophisch reflektiert und zu Adornos Mimesisverständnis ins Verhältnis gesetzt.
The rejection of mimesis, understood as a depiction’s claim on imitation of nature, has been a characteristic feature of modern aesthetics and epistemology since the end of the 19th century. At the same time, there are also dispositives, such as habitat dioramas, which creatively maintain the traditionally mimetic ideal in the space of knowledge-building institutions such as museums of natural science. These supposedly anachronistic dispositions are reflected in media-philosophical terms with regard to their dimensions of mimesis production and are related to Adorno’s understanding of mimesis.