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Logik

Die Vorlesung im Wintersemester 1838/39 in einer Nachschrift


Herausgegeben von Doreen Haring
Philosophische Bibliothek 781. 2025. Mit einer Einleitung, Anmerkungen und Registern herausgegeben von Doreen Haring ca. 208 Seiten
978-3-7873-4925-8. Kartoniert
EUR 36,90
erscheint im März 2025


»Meine Lieben und Getreuen, ich wollte Euch hiermit kund und zu wissen thun – denn entweder verheirathet sich mein Sohn, oder nicht … Ein drittes giebt es nicht.« In der Frage der Verheiratung seines Sohnes verliert sich König Peter aus »Leonce und Lena« auf das Gebiet der klassischen Logik – vielleicht ein Hinweis darauf, dass Georg Büchner während seines Studiums in Gießen – neben der Vorlesung über »Naturrecht und allgemeine Politik« (PhB 757) – auch die Logikvorlesung Joseph Hillebrands besuchte.
Der Hegelschüler – und kurzzeitige Nachfolger Hegels in Heidelberg – Hillebrand unterrichtete während seiner fast dreißigjährigen Lehrtätigkeit an der Universität Gießen wohl um die tausend Studenten im Fach Logik. Die hier edierte Nachschrift aus dem Wintersemester 1838/39, die eine wichtige Quelle zu Büchners akademischer Ausbildung darstellt, gibt Auskunft über Hillebrands Logikkonzeption im Kontext der philosophischen Entwicklungen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Nach der Dominanz von Hegels »Wissenschaft der Logik« setzt eine allmähliche Distanzierung und Hinwendung zur Kantischen Philosophie ein, die in Hillebrands Logikeinführung spürbar wird: Einerseits ist Logik für Hillebrand »speculative Wissenschaft«, andererseits nähert er sich insbesondere mit der Zweiteilung seiner Logik in Elementar- und Methodenlehre der Kant’schen Auffassung an.
Die Einleitung der Herausgeberin gibt ausführliche editorische Hinweise ordnet die Vorlesung in den philosophiehistorischen Kontext ein.