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Jazz als paradigmatische Kunstform – Eine Metakritik von Adornos Kritik des Jazz


Zurück zum Heft: Zeitschrift für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft Band 59. Heft 1
DOI: https://doi.org/10.28937/1000106234
EUR 14,90


In dem Aufsatz diskutiere ich Adornos Kritik des Jazz, um eine Metakritik zu entwickeln. Ich rekonstruiere den zentralen Vorwurf Adornos, demzufolge Jazz-Performances kein Formgesetz realisieren und aus diesem Grund Subjekte nicht herauszufordern vermögen. Diese Einschätzung von Jazz ist, so diagnostiziere ich, in Adornos Kunstbegriff begründet, da Adorno erstens die Formgesetzlichkeit von Interaktion nicht zu fassen vermag und zweitens die von Kunst geleistete Reflexion von Subjektivität nur verkürzt fasst. Wenn man den Kunstbegriff so anlegt, dass er diesen Momenten Rechnung trägt, wird es möglich, Jazz als eine paradigmatische Kunst zu begreifen.

In this paper, I discuss Adorno’s critique of jazz to develop a metacritique. I explain the basic objection of Adorno against jazz which states that jazz performances do not realize a law of form and therefore are not able to challenge subjects. According to my diagnosis, Adorno’s assessment of jazz is based on his conception of art for, firstly, Adorno excludes interactions of contributing to a law of form and, secondly, has a one-sided account of how art reflects subjectivity. If one works out a conception of art that avoids these shortcomings it is possible to conceive of jazz as a paradigmatic form of art.