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Gattungscodes. Zu einem Beschreibungsmodell generischer Ambiguität


Zurück zum Heft: Zeitschrift für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft Band 69/2
EUR 16,90


Der Artikel geht von der Beobachtung aus, dass die literaturwissenschaftliche Forschung und Theorie die Wichtigkeit von Gattungen zwar stets betont, ihre konkrete Rolle bei der Textkonstitution jedoch oft vernachlässigt und dadurch auch die Implikationen verpasst, welche diese Rolle für den Begriff und das Konzept der Gattung selbst hat. Aufbauend auf Roland Barthes’ Begriff des ›Codes‹, wie er ihn in S/Z entwickelt, besteht das Ziel des Aufsatzes in der Entwicklung eines theoretischen Rahmens, der es ermöglicht, die komplexe Interaktion zwischen Gattungen einerseits sowie einzelnen Texten und deren Verfahren andererseits zu erfassen. Gattungen werden dabei als Codes verstanden, die die Verfahren des Erzählens bestimmen und gleichzeitig durch diese Verfahren beeinflusst werden. Dieses Modell soll helfen, die generische Ambiguität zu erklären, die nicht nur als Signum moderner Literatur schlechthin verstanden wird, sondern auch das Konzept ›Gattung‹ selbst auszeichnet.