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Experimentelle Ästhetik

Arbeit an den Grenzen des Sinns


Zurück zum Heft: Zeitschrift für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft Band 57. Heft 2
DOI: https://doi.org/10.28937/1000107590
EUR 14,90


Der Beitrag geht von der Beobachtung aus, dass die Ästhetik seit Baumgarten auf der Basis experimenteller Verfahren konzipiert worden ist. Anstatt nun aber, wie es spätestens seit den Arbeiten Fechners geschieht, das naturwissenschaftliche Experimentieren zum Maßstab für die »Wissenschaft der sinnlichen Erkenntnis und Darstellung« (Baumgarten) bzw. für Arbeit an den Grenzen des Sinnes zu nehmen, versuche ich, die genuinen Formen ästhetischen Experimentierens genauer zu analysieren. Mit Adorno kann man drei historische Phasen ästhetischen Experimentierens unterscheiden. Lyotard stellt die Forderung nach einer Experimentalisierung der Philosophie auf, die dem Experiment in den Künsten folgt. Wie aber kann ästhetisches Experimentieren neue künstlerische Entwicklungen vorbereiten?

My contribution begins with the observation that aesthetics has been conceived since Baumgarten on the basis of experimental procedures. Rather than, in the veine of Fechner’s works, taking the experimental methods of the natural sciences as a measure for the »science of sensual knowledge and representation« (Baumgarten) or for the working on the limits of sense, I try to analyze more attentively the genuine forms of aesthetical experimentation. With Adorno, one can differentiate between three historical phases of aesthetic experimentation. Lyotard claims that philosophy today should become experimental, following an experimentalization in the arts. But how could aesthetic experiments prepare the grounds for artistic developments?