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Zurück zum Heft: ZMK Zeitschrift für Medien- und Kulturforschung 3/1/2012: Entwerfen
DOI: https://doi.org/10.28937/1000106363
EUR 0,00


Aus dem Motiv eines »Aufstandes der Dinge« leitet sich im linken russischen Konstruktivismus der Imperativ einer Befreiung der Dinge her, der sich von ihrer Repräsentation abkehrt und ein Bilderverbot verhängt, um neue Dinge für 〉neue Menschen〈 zu erschaffen. Diese Dinge – Universalkleidungsstücke und mobile Gebrauchsgegenstände – überspringen den Gegensatz zwischen Objekt und Dinglichkeit. Wie die zeitgenössische russische Phänomenologie (Gustav Špet, Nikolaj Žinkin) feststellt, macht kein 〉idealer Gegenstand〈 ihr Wesen aus, sondern der soziale Gebrauch, der es in einen unabschließbaren Veränderungsprozess involviert.

Russian constructivism's motif of an »insurgence of things« leads to the imperative of a liberation of things, which turns away from their representation and declares a Bilderverbot (prohibition of representation) in order to create new things for »new men.« These things – for example, clothing and articles of daily use – overleap the opposition between object and thingness. Their essence, as contemporary Russian phenomenology (Gustav Špet, Nikolaj Žinkin) affirms, is not constituted by any »ideal object«, but by social usage, which involves it in an interminable metamorphosis.