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Die expressive Besonderheit des Jazz


Zurück zum Heft: Zeitschrift für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft Band 59. Heft 1
DOI: https://doi.org/10.28937/1000106232
EUR 14,90


Im Rahmen des Essays versuche ich Aspekte herauszuarbeiten, die spezifisch für – zumindest paradigmatische Fälle von – Jazz sind. Das geschieht unter der Perspektive seiner expressiven Potentiale. Zunächst wird die – leidige – Frage nach einem Wesen des Jazz erörtert und kurz ein Begriff der musikalischen Expressivität von Emotionen entwickelt. Dann postuliere ich eine Gestalt des Jazz, die ich unter Zuhilfenahme der ihr zugrundeliegenden musikalischen Charakteristika wie paradigmatischer Beispiele beschreibe. Insgesamt wird die These vertreten, dass die Jazz-Gestalt gut mit dem Ausdrücken bestimmter Emotionen und schlecht mit dem Ausdrücken anderer Emotionen zusammen geht. Bevor ich schließe, erörtere ich zudem die Frage der expressiven Besonderheit aller musikalischer Genres.

In this essay I try to identify what is specific to jazz – or at least, mainstream or core jazz – from the point of view of its expression. Along the way I address the vexing question of the essence of jazz, and briefly explicate the concept of musical expression of emotion that I am working with. I next postulate a Gestalt of jazz, which I attempt to circumscribe both through its underlying musical characteristics and the use of paradigm examples, and suggest that such a Gestalt comports well with the expression of certain emotions and comports ill with the expression of other emotions. Before concluding I discuss the question of the expressive specificity of all genres of music.