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Der dionysische Schalter

Zur generischen Anthropomedialität des Humors 


Zurück zum Heft: ZMK Zeitschrift für Medien- und Kulturforschung 4/1/2013: Medienanthropologie
DOI: https://doi.org/10.28937/1000106385
EUR 0,00


Humor wird gemeinhin nicht eigens theoretisiert, sondern umstandslos mit dem Komischen und dem Lachen identifiziert. In diesem Aufsatz geht es darum, die Eigenlogik von humoresken Operationen vor dem Hintergrund von Freuds Auslassungen zum Humor herauszuarbeiten und für eine mediale Anthropologie produktiv zu machen. Im Unterschied zu herkömmlichen Anthropologien interessiert sich eine mediale Anthropologie für die ontologisierenden und wirklichkeitskonstituierenden Effekte technisch zu fassender Operationen. Humoreske Operationen sind entsprechend als Techniken der dionysischen Verschaltung von Lust- und Realitätsprinzip neu zu beleuchten.

Usually, humor is not theorized specifically, but identified with the comic and laughter. This paper deals with the internal logic of humorous operations in the context of Freud's writings on humor, in order to make them productive for medial anthropology. Unlike conventional anthropologies, medial anthropology is interested in the ontologizing effects of operations that can be understood in a technical way. Correspondingly, humoresque operations are to be studied anew as techniques of the Dionysian connection of pleasure and reality principle.