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Das verhüllte Rätsel

Verschwinden und Erscheinen in der surrealistischen Kunst 


Zurück zum Heft: ZMK Zeitschrift für Medien- und Kulturforschung 7/1/2016: Verschwinden
DOI: https://doi.org/10.28937/1000106460
EUR 0,00


Das Verhältnis von Verschwinden und Erscheinen wurde in der bildenden Kunst nirgends so explizit behandelt wie im Surrealismus. Exemplarisch kann dabei Das Rätsel des Orakels von Giorgio de Chirico und The Enigma of Isidore Ducasse von Man Ray herangezogen werden. Eingerahmt von einem Manifest zur Rolle des Traums wurde Man Rays Enigma bereits auf der ersten Seite der ersten Ausgabe der Zeitschrift Le révolution surréaliste abgedruckt. Wie im Beitrag gezeigt werden soll, wird die Beziehung von Verschwinden und Erscheinen im Surrealismus nicht nur visualisiert, sondern diese wird in ihrer Struktur von Anwesenheit und Abwesenheit analytisch und zugleich sinnlich seziert.

No epoch of the visual arts has treated the relation of disappearance and appearance as explicitly as surrealism. Especially Giorgio de Chirico’s The Enigma of the Oracle and Man Ray’s The Enigma of Isidore Ducasse can be used as examples. Framed by a manifesto on the role of the dream, Man Ray’s Enigma was printed on the first page of the first issue of the journal La révolution surréaliste. In this paper I show how in surrealism, the relation of disappearance and appearance is not only visualized, but dissected in an analytical and at the same time sensual way.