Luis de Molina (1535–1600), jesuitischer Philosoph, Theologe und Jurist, war einer der wichtigsten und zugleich umstrittensten Denker des 16. Jahrhunderts. Er lehrte u.a. in Coimbra, Évora und Madrid und zählt zur Conimbricenser Richtung der Schule von Salamanca. Seine erstmals 1588 erschienene, umfangreiche Concordia löste innerhalb der katholischen Lehre einen seitens des Papstes bis heute nicht entschiedenen Streit aus. Molina nahm aber auch zu politischen und wirtschaftlichen Fragen Stellung; u.a. lehnte er den Sklavenhandel aus moralischen Gründen ab.
Deutsche Erstübersetzung der zentralen Abhandlung über das Mittlere Wissen aus dem Hauptwerk des Luis de Molina mit ausführlicher Einleitung und Kommentar. Molinas Theorie der Willensfreiheit weist weit über den historischen Kontext des 16. Jahrhunderts hinaus und ist auch für die heutigen analytischen Debatten um Freiheit und Determinismus von eminenter Bedeutung.
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