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Zur Aktualität der Metaphysik.

Kritische Theorie und philosophische Tradition


Zurück zum Heft: Zeitschrift für kritische Theorie, Heft 48/49
DOI: 10.28937/9783866748491_2
EUR 6,90


In den Abhandlungen setzt Hans-Ernst Schiller die im vergangenen Jahr begonnene Auseinandersetzung über das Verhältnis der kritischen Theorie zur Metaphysik fort. Er stellt zunächst die unterschiedlichen Bezüge kritischer Theoretiker zur philosophisch-metaphysischen Tradition dar. Im Gegensatz zur identifikatorischen Metaphysik einerseits und zur positivistischen Begriffsapparatur andererseits, zeichnet er mit Marx, Horkheimer und Adorno einen Säkularisierungsprozess der Metaphysik nach, der in ihrer Historisierung bei Bloch und Benjamin kulminiert. Dabei entfaltet Schiller die These, dass Adornos Motiv der ›Solidarität mit Metaphysik im Augenblick ihres Sturzes‹ sich vor allem auf Benjamins Sprach-Metaphysik bezieht – und nicht nur, wie in konventioneller Lesart, auf Kant und Nietzsche: Adorno habe Benjamins Intention gewaltloser Versprachlichung des Nichtidentischen die Treue halten wollen, die mit den Mitteln der Benjamin’schen Sprachtheologie nicht einlösbar sei.