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Werke der Wissenschaft

Praxeologische Perspektiven auf die Kategorie des Werks


Zurück zum Heft: Zeitschrift für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft 65/1, 2020: WERK-ZEUGE
DOI: 10.28937/1000108483
EUR 17,90


Der Beitrag perspektiviert das Verhältnis von Werk und Wissenschaften auf zwei­ fache Weise: zum einen nimmt er das künstlerische Werk als ›Gegenstand‹ der Wissenschaften in den Blick. Ausgehend von Werkausgaben wird gezeigt, dass und inwiefern die Literaturwissenschaft im Rahmen der Editionspraxis maßgeblich an der Konstitution ihrer primären Forschungsgegenstände beteiligt ist. Zum anderen werden Werke als ›Medien‹ der Wissenschaften untersucht. Dabei wird nach den Implikationen des Werkstatus von Forschungsarbeiten für die wissenschaftliche Praxis gefragt. Neben der Kategorie des wissenschaftlichen Œuvres werden dazu spezifische Werktypen (Standardwerke, Dissertations­ und Habilitationsschriften) untersucht und auch die medialen Rahmenbedingungen von wissenschaftlichen Werken reflektiert. Aus dieser Doppelperspektive erweist sich die Kategorie des Werks als aufschlussreicher Bezugspunkt für die Untersuchung von disziplinspezifischen und disziplinübergreifenden Wissenschaftspraktiken.
The article discusses the relationship between works and science in two ways: On the one hand, it considers the work of art as an ›object‹ of science. Taking critical editions and edition practice as an example, it shows that and to what extent literary studies play a key role in the constitution of their primary research subjects. On the other hand, works as ›media‹ of science are examined and the implications of the status of a work for scientific practice investigated. In addition to the category of a scientific oeuvre, specific types of works (standard works, dissertation and habilitation theses) are examined and the mediality of scientific works is reflected. From this double perspective, the category of the work proves to be an instructive point of reference for the study of scientific practices and their disciplinary differences as well as similarities.