Schellings Freiheitsschrift zielt auf eine umfassende und lückenlose Theorie der menschlichen Freiheit. Was die Vollständigkeit der inneren Momente ihres Begriffs und deren Einbettung in den Rahmen einer Gesamtsicht des Wirklichen betrifft, steht sie sowohl in ihrer Zeit als auch eigentlich bis heute einzig und unerreicht da.
F.W.J. Schellings "Philosophische Untersuchungen über das Wesen der menschlichen Freiheit und die damit zusammenhängenden Gegenstände" (1809) zielen auf eine umfassende und lückenlose Theorie der menschlichen Freiheit. Was die Vollständigkeit der inneren Momente ihres Begriffs und deren Einbettung in den Rahmen einer Gesamtsicht des Wirklichen – in dem sie ja möglich sein muss – betrifft, stehen sie sowohl in ihrer Zeit als auch eigentlich bis heute einzig und unerreicht da.
Schelling verbindet in ihnen den Kantischen und weiterhin idealistischen Ansatz, die Freiheit von innen heraus als Prinzip der Subjektivität zur Entfaltung zu bringen, mit dem älteren, metaphysisch-rationalistischen Ansatz, ihren Begriff auch an sich in einem übergreifenden Wirklichkeitskontext für rechtfertigbar zu halten.
Er weiß darüber hinaus sogar Mittel und Wege, die theologisch einschlägigen Fragestellungen der Tradition, wie Theodizeeproblem, Prädestinationslehre, Hamartiologie und Schöpfungs- bzw. Erlösungsdogma in den Theoriezusammenhang auf durchweg philosophische Art und Weise aufzunehmen.
- | Kapitel kaufen CoverI
- | Kapitel kaufen InhaltsverzeichnisV
- | Kapitel kaufen Einleitung. Von Thomas BuchheimIX
- | Kapitel kaufen I. Zur Fragestellung der Freiheitsschrift im GanzenIX
- | Kapitel kaufen 1. Freiheit und NotwendigkeitIX
- | Kapitel kaufen 2. Die Dualität in der ursprünglichen Wirklichkeit GottesXIII
- | Kapitel kaufen II. Philosophische Errungenschaften und frühe Rezeption der FreiheitsschriftXXV
- | Kapitel kaufen 1. Methodische Besonderheiten der FreiheitsschriftXXVI
- | Kapitel kaufen 2. Neue Facetten des FreiheitsthemasXXIX
- | Kapitel kaufen 3. Die frühe Rezeption der FreiheitsschriftXXXIII
- | Kapitel kaufen III. Schellings Quellen in der FreiheitsschriftXXXVIII
- | Kapitel kaufen 1. Jakob Böhme und Friedrich Christoph OetingerXL
- | Kapitel kaufen 2. Franz von BaaderVL
- | Kapitel kaufen 3. Friedrich Heinrich JacobiVLIII
- | Kapitel kaufen 4. Gottfried Wilhelm LeibnizIL
- | Kapitel kaufen IV. Zur TextgestaltungLI
- | Kapitel kaufen LiteraturverzeichnisLVII
- | Kapitel kaufen Friedrich Wilhelm Joseph Schelling1
- | Kapitel kaufen Vorrede [zum Band der >Philosophischen Schriften<] (3,1)3
- | Kapitel kaufen Philosophische Untersuchungen über das Wesen der menschlichen Freiheit und die damit zusammenhängenden Gegenstände7
- | Kapitel kaufen Einleitung (9,1)9
- | Kapitel kaufen I. Gefühlte Gewißheit und Problem eines systematischen Begriffs der Freiheit (9,1)9
- | Kapitel kaufen II. Interpretationen des Pantheismusbegriffs (11,17)11
- | Kapitel kaufen III. Idealistisch-allgemeiner versus lebendig-menschlicher Freiheitsbegriffs (23,21)23
- | Kapitel kaufen IV. Die Problematik menschlicher Freiheit als Vermögen zum Bösen angesichts des göttlichen Ursprungs der Wirklichkeit (25,15)25
- | Kapitel kaufen Untersuchung (29,20)29
- | Kapitel kaufen I. »Naturphilosophische Deduktion«: Die interne Dualität der Offenbarungsprinzipien (29,20)29
- | Kapitel kaufen 1. Unterscheidung der Prinzipien (29,35)29
- | Kapitel kaufen 2. Die Sehnsucht als Analogie des Grundes (31,24)31
- | Kapitel kaufen 3. Selbstzeugung Gottes und Schöpfung als zwei Schritte der Selbstoffenbarung (33,12)33
- | Kapitel kaufen II. »Deduktion der Möglichkeit des Bösen« (34,28)34
- | Kapitel kaufen 1. Die Prinzipien als zwei Willen (34,28)34
- | Kapitel kaufen 2. Zertrennlichkeit der Prinzipien im Menschen (36,24)36
- | Kapitel kaufen 3. Die Bildung ihrer falschen Einheit als Positivität des Bösen (39,4)39
- | Kapitel kaufen III. »Deduktion der Wirklichkeit des Bösen« (45,8) 45
- | Kapitel kaufen 1. Die notwendige »Basis« des Bösen: universelle Wirksamkeit des Grundes als Verlockung zum Bösen (45,8)45
- | Kapitel kaufen 2. Wirklichwerdung des Bösen und Guten im Menschen (54,5)54
- | Kapitel kaufen 3. Erscheinung des Bösen und Guten im Menschen (61,20)61
- | Kapitel kaufen IV. »Die Freiheit Gottes« (66,5)66
- | Kapitel kaufen 1. Gottes Freiheit in ihr selbst (66,19)66
- | Kapitel kaufen 2. Gott als sittliches Wesen im Verhältnis zu seiner Offenbarung (70,30)70
- | Kapitel kaufen V. Ziel der Selbstoffenbarung Gottes: die All-Einheit der Liebe (75,11)75
- | Kapitel kaufen 1. Austilgung des Bösen durch seine Scheidung vom Guten (75,11)75
- | Kapitel kaufen 2. Der offenbare Gott als die Liebe und ihre Verborgenheit im Ungrund (77,28)77
- | Kapitel kaufen 3. Abwehr von Mißverständnissen seitens der Pantheismuskritik (80,21)80
- | Kapitel kaufen Anmerkungen des Herausgebers89
- | Kapitel kaufen Gliederung und Analyse des Argumentationsganges169
- | Kapitel kaufen Register189
- | Kapitel kaufen I. Personen- und Sachregister (Text)189
- | Kapitel kaufen II. Personenregister und Bibelstellen (Einleitung und Anmerkungen)
227
- | Kapitel kaufen III. Register der Werke Schellings (Einleitung und Anmerkungen)232
Buchheim procure un texte impeccablement présenté.
Les Etudes philosophiques
Buchheims Einleitungsessay, seine Anmerkungen, Kommentare und Paraphrasen bieten ein absolut empfehlenswertes Instrument zur Erschließung der wahrhaft nicht einfach zu dekodierenden Untersuchung. Schon Goethe fand es nicht sonderlich leicht, den Ausführungen seines Zeitgenossen geistig zu folgen. Nachdem er Schellings 'Gespräch' Bruno oder über das göttliche und natürliche Prinzip der Dinge gelesen hatte, schrieb er am 16. März 1802 an Friedrich Schiller: Was ich davon verstehe oder zu verstehen glaube, ist vortrefflich und trifft mit meinen innigsten Überzeugungen zusammen. Ob es uns andern aber möglich seyn wird, dieser Composition durch alle ihre Theile zu folgen und sie sich wirklich als im Ganzen zu denken, daran muß ich noch zweifeln.
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