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Theorie und Kritik, heute


Zurück zum Heft: Zeitschrift für kritische Theorie, Heft 52/53
DOI: 10.28937/9783866749498_10
EUR 6,90


Martin Saar verbindet methodologischen Pluralismus und behutsames Beharren auf Kernmotiven. Saar betont zunächst die Heterogenität des ursprünglichen Programms der kritischen Theorie und folgert daraus, dass es heute nicht tunlich wäre, sich auf eine vermeintlich klar umrissene Theoriegestalt berufen zu wollen, die es so eben nicht gegeben habe. Da es gleichwohl einen gemeinsamen Kern gegeben habe, nämlich die Kritik von Herrschaft, dürfe das Programm kritischer Theorie aber nicht durch Aufsplitterung domestiziert werden. Anhand der aktuellen Diskursthemen der Kritik des Kolonialismus und des menschengemachten Klimawandels hebt Saar hervor, dass es womöglich gerade scheinbar esoterische Motive von Adorno und Benjamin sein könnten, die heute zu den gehaltvollsten Bestandteilen kritischer Theorie zählen.