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The Shadow of the Object

Melancholia, Real Abstraction and the Suffering of Practice in Albrecht Dürer, Alfred Sohn-Rethel and Sigmund Freud


Zurück zum Heft: Zeitschrift für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft Band 69/1
EUR 16,90


Der Beitrag argumentiert für eine parallele Lektüre von Albrecht Dürers Melencolia I (1514) und Alfred Sohn-Rethels Begriff der Realabstraktion. Markiert wird hierbei die konstitutive Verbindung zwischen den Abstraktionen in Melencolia I, im kapitalistischen Warentausch und in bestimmten Formen von psychologischen Leiden, die Sigmund Freud und die ihm nachfolgende Lacan’sche Tradition im Begriff der Melancholie fassen. Der Polyeder in Zentrum des Kupferstiches wird, mit und gegen die ikonographische Analyse von Raymond Klibansky, Erwin Panofsky und Fritz Saxl in Saturn and Melancholy (1964), als Angelpunkt in Dürers Kunstwerk und in der breiteren Kunstgeschichte verstanden – als ein Stolperstein, der die Negativität einer Abstraktion gerade durch seine positive Existenz anzeigt. Abstraktion, verstanden in diesem spezifischen Sinn und in Abgrenzung zu klassischen ontologischen und erkenntnistheoretischen Positionen, erweist sich hierbei als konstitutiv für eine Welt von realen materiellen Verhältnissen, die sich durch (Fehl-)Akte des Tausches instanziiert.