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The Informational Turn in Art. Walter De Maria and Other New York Artists


Zurück zum Heft: Zeitschrift für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft Band 69/2
EUR 16,90


Das letzte Drittel des 20. Jahrhunderts hat einen Kulturwandel zuwege gebracht, darunter die rasanten wissenschaftlichen Fortschritte und die Informatisierung, die in den 1960er Jahren begann. Künstler dieser Zeit, insbesondere die progressiven Künstler New Yorks, reagierten auf diese Entwicklungen, indem sie sich auf die digitale Dimension und eine neue wissenschaftliche Weltsicht in ihrem Werk bezogen. Solche Kunstprojekte basierten auf reinen Daten, statt auf subjektiven Ideen, und wurden in einer stark reduzierten, nicht-semiotischen Form vermittelt. Ich definiere diese Tendenz als Informationskunst, um einen Wandel von dem verbalen, visuellen oder konzeptuellen Denken hin zu einer datenorientierten Welterkenntnis zu beschreiben. Diesem entscheidenden Moment in der westlichen Geschichte wurde bisher nicht genügend wissenschaftliche Aufmerksamkeit gewidmet. Deswegen bleibt die Leistung von Walter De Maria und seinen Kollegen in der Etablierung der wissenschaftlichen Prinzipien als Grundlage der zeitgenössischen Kunst nicht vollständig anerkannt. In diesem Aufsatz möchte ich die Rolle der Informationskunst bei der Weiterentwicklung der modernen, wissenschaftlich fundierten Weltanschauung hervorheben.