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Systematische Skizze zum Verhältnis von Natur und Freiheit


Zurück zum Heft: Zeitschrift für kritische Theorie, Heft 54/55
DOI: 10.28937/9783987373565_3
EUR 6,90


Ulrich Ruschig fragt in einer systematischen Skizze zum Verhältnis von Natur und Freiheit nach dem Sinn der Rede von der Naturbeherrschung. Von einem Beherrschten könne nur gesprochen werden, wenn es sich um ein Subjekt handele, dem »ein ihm fremder Wille aufgezwungen« wird. Das treffe auf die Natur, die kein vernunftbegabtes, freies Subjekt sei, nicht zu. Dennoch sei nicht zu bezweifeln, dass die Natur in der kapitalistischen Produktionsweise unterdrückt werde. Es gelte, das Verhältnis von Natur und Freiheit »als maßgeblich durch den Kapitalismus konstituiertes Verhältnis« zu begreifen. Dafür müsse die Analogie zwischen reeller Subsumtion der Arbeitskraft und derjenigen der belebten Natur begründet werden. Anhand der Agrarindustrie zeigt Ruschig – mit Rekurs auf ein aristotelisch-husserlsches Eidos-Konzept und auf das biologische der Arten –, dass der moderne Zugriff in der Zurichtung der Natur bestehe, der sich als Herrschaft erweise.