Fehler gefunden?
Erweiterte Suche
English Deutsch

Reflexionen über Wiederholung

Oder: Welche Disziplin ist eigentlich zuständig für Kurt TucholskysPyrenäenbuch (1927)? 


Zurück zum Heft: ZMK Zeitschrift für Medien- und Kulturforschung 3/2/2012: Kollektiv
DOI: https://doi.org/10.28937/1000106366
EUR 0,00


Der Aufsatz fragt am Beispiel von Tucholskys Pyrenäenbuch von 1927 nach den Möglichkeiten disziplinärer Zuständigkeiten und methodisch gesteuerter Interpretationen im Feld der Kulturwissenschaft. Gibt im Falle des Pyrenäenbuchs die aus Sicht der Medienwissenschaft avancierte Kombinatorik von Text und Photographie die Auslegung vor oder lässt sich jenseits dieser etablierten medienwissenschaftlichen Theorie-Topik dem Text selbst noch ein anderer konkurrenzfähiger Auslegungshorizont abgewinnen? Gelesen im Umfeld von Arnold Gehlens Reflexionen über Gewohnheit (1927) und Walter Benjamins Kunstwerk-Aufsatz wird Tucholskys Reisebuch lesbar als aktualisierte Kierkegaard-Lektüre und damit als systematische Abhandlung über mediale Gebrauchsweisen und Praktiken im Zeichen der Wiederholung.

Drawing upon the example of Tucholsky's 1927 [Book of the Pyrenees], the paper inquires into the possibilities of disciplinary competences and methodology-driven interpretations in the field of cultural studies. It asks whether in the case of the , the combination strategies of text and photography necessarily predetermine the interpretation, or whether there are other competitive horizons of interpretation beyond this wellestablished theoretical topos of media studies. If it is read in the context of Arnold Gehlen's 1927 [Reflections on habit] and Walter Benjamin's , Tucholsky's [Book/journal of voyages] presents itself as an contemporary reading of Kierkegaard and thus as a systematic discussion of medial usages and practices under the sign of repetition.