Mons aureus

Das Bild des »goldenen Berges« (mons aureus) geht zurück auf geographische Angaben und Beschreibungen, die in der Antike als glaubwürdig angesehen wurden. In der Literatur illustriert die Metapher das Bedeutungsspektrum von Reichtum, Wohlergehen, Überfluss und Glück, spricht aber auch Warnungen aus. Dagegen werden in den philosophischen Interpretationen (im Rahmen der griechisch-lateinisch-arabischen Rezeptionen der Aristotelica) vor allem Konstitutionsprobleme des Fiktiven, auch der entia rationis, thematisiert. Die Metapher exemplifiziert Objekte, die logisch möglich sind, aber nicht wirklich existieren. In der Philosophiegeschichte – bis in die aktuellen Analysen der non-existent objects hinein – wurdedas Bild des »goldenen Berges« daher stets mit der Frage verbunden, welche Instanzen wir als »wirklich«, »möglich« oder »unmöglich« rechtfertigen können. Als Beispiel spiegelt die Metapher die Transformationen, in denen sich das Wirklichkeitsverständnis der philosophischen Tradition wie in einem Prisma gebrochen hat.

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• | Kapitel kaufen Abhandlungen7
• | Kapitel kaufen ›Not-Being‹, ›Nothing‹, and Contradiction in Plato’s Sophist 236D–239C. Von Simon Noriega-Olmos7
• | Kapitel kaufen Plato’s concept of power in Republic I. Von Manuel C. Ortiz de Landázuri47
• | Kapitel kaufen Phainesthai, dokein und alêtheia in Platons Politeia. Von Alessandro Stavru65
• | Kapitel kaufen Mons aureus – Transformationen einer philosophischen Metapher. Von Klaus Hedwig85
• | Kapitel kaufen Civil Religion – The Controversy between William Warburton and Jean-Jacques Rousseau. Von Damián J. Rosanovich121
• | Kapitel kaufen Lamberts Begriff eines metaphysischen Systems. Von Gesa Wellmann141
• | Kapitel kaufen From the Density of Sense to the Density of the Sensible – The Emergence of Aesthetic Pregnancy from the Spirit of Hermeneutics. Von Alessandro Nannini163
• | Kapitel kaufen Kant und die Tradition des liberum arbitrium – Plädoyer für einen wohlverstandenen Begriff von Willkür. Von Jörg Noller187
• | Kapitel kaufen Über den Ausdruck ›Erkenntnis‹ in Kants Kritik der reinen Vernunft. Von Mario Caimi211
• | Kapitel kaufen Ewigkeit bei Schelling. Von Stefan Gerlach219
• | Kapitel kaufen Das Selbst bei Kierkegaard – Ein Konzept zwischen Fichte und Hölderlin. Von Klaus Viertbauer243
• | Kapitel kaufen »Krystallisation« – Skizzen zur Übertragung eines naturwissenschaftlichen Terminusauf die philologische Forschungspraxis unter Berücksichtigung von Julius Zacher und anderen Theoretikern der Geistes- undNaturwissenschaften des 19. Jahrhunderts. Von Simone Pichler253
• | Kapitel kaufen ›Gesellschaft‹ contra Staat – Über einen frühsozialistischen und frühanarchistischenSchlüsselbegriff. Von Olaf Briese273
• | Kapitel kaufen Vernunft – Paul Tillichs Plädoyer für deren Einheit. Von Werner Schüßler301
• | Kapitel kaufen Philosophiekonzeption und Selbstreflexivität – Ein Vergleich zwischen Ernst Cassirer und Helmuth Plessner. Von Matthias Wunsch321
• | Kapitel kaufen Gepflogenheit als Institution. Von Jesús Padilla Gálvez345
• | Kapitel kaufen Völkerrechtliche Souveränität. Von Wulf Loh363
• | Kapitel kaufen ›Der Westen‹: Theoretisch-methodische Überlegungen zu einer Begriffsgeschichte. Von Jasper M. Trautsch409
• | Kapitel kaufen Bibliographie. Von Hubertus Busche441
• | Kapitel kaufen Begriffsregister der Bände 51-59457
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