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Kritik des Bildungssystems und Kritische Theorie heute


Zurück zum Heft: Zeitschrift für kritische Theorie, Heft 52/53
DOI: 10.28937/9783866749498_11
EUR 6,90


Eva-Maria Ziege unterstreicht den analytischen Wert des Begriffs der Gesellschaft und beharrt auf der Notwendigkeit ihrer Veränderung. Am Beispiel neuerer Entwicklungen im Bildungssystem erläutert sie die Aktualität der Kritik an ökonomisch motivierten Eingriffen. Ihre Kritik formuliert sie auch unter Rückgriff auf Theorien, die nicht genuin kritisch-theoretischer Herkunft sind, zum Beispiel von Pierre Bourdieu. Bildung, so die Diagnose, werde theoretisch-programmatisch sowie praktisch zunehmend kapitalistisch moduliert und außer Kraft gesetzt. Der unverkürzte Bildungsbegriff müsse aber verteidigt werden. In einer Erinnerung an die Interventionen Horkheimers, der genau dies bereits in der frühen Bundesrepublik einforderte, zeigt sie, dass nicht zuletzt die jüdischen Remigranten aufgrund der Erfahrung mit dem Nationalsozialismus emphatisch auf dieser Art von Bildung bestanden hatten.