Der Beitrag geht der Frage nach, inwiefern der kunstästhetische Ansatz Josef Königs eine Fortsetzung des Kantischen Ansatzes mit sprachphilosophischen Mitteln darstellt. Anknüpfungspunkt hierfür ist Kants Konzeption ästhetischer Ideen, für welche Begriffe – in ihrem metaphorischen Gebrauch – eine konstitutive Bedingung darstellen. Beide Autoren gehen vom freien Spiel der Erkenntniskräfte als grundlegendem Prinzip des kunstästhetischen Vollzugs aus. Während für Kant Schönheit jedoch unmittelbar aus einer Lust hinsichtlich der Anschauung resultiert, ist diese Lust bei König über die Zweckmäßigkeit der Beschreibungen ästhetischer Wirkungen vermittelt. Zweckmäßig ist eine Beschreibung einer ästhetischen Wirkung, wenn sie durch eine treffende Metapher ausgedrückt wird. Daher ist die interpersonale Geltung dieser Beschreibung wiederum nur mittels der Resonanz rekonstruierbar.
The article poses the question to what extend Josef Koenig’s aesthetic approach represents a continuation of the Kantian approach by means of philosophy of language. Its starting point is Kant’s notion of aesthetic ideas for which concepts – in their metaphorical use – are an indespensable condition. Both authors presuppose the free play of cognitive faculties as a foundational principle of aesthetic experience. While for Kant beauty immediately results from pleasure concerning a perception, for Koenig this pleasure is mediated by the purposiveness of a description of an aesthetic impression. A description is purposeful if it is expressed by an appropriate metaphor. Hence its interpersonal validity is only verifiable by resonance.
- | Kapitel kaufen Titelei1
- | Kapitel kaufen Inhaltsverzeichnis3
- | Kapitel kaufen Abstracts5
- | Kapitel kaufen Abhandlungen11
- | Kapitel kaufen Burkhard Liebsch: Perspektivität, Pluralität, geteilte Welt - Ästhetik, Politik und menschliche Sensibilisierbarkeit in der Philosophie Jacques Rancières11
- | Kapitel kaufen René Boomkens: Smile or Die! On the Future of Cultural Studies39
- | Kapitel kaufen René Thun: Kant und König über Schönheit - Eine sprachphilosophische Überlegung57
- | Kapitel kaufen Birgit Mersmann: Ekphratische Schichtarbeit und die Ikonoklasmen der Übermalung in Heiner Müllers Bildbeschreibung71
- | Kapitel kaufen Stephanie Marchal: Julius Meier-Graefe und die plurale Logik der Bilder97
- | Kapitel kaufen Christian Ferencz-Flatz: Film in der frühen Phänomenologie119
- | Kapitel kaufen Miszelle137
- | Kapitel kaufen Isabel Hufschmidt: Negotiating the Absent - Alienation and the Institutionalized Shock137
- | Kapitel kaufen Besprechungen151
- | Kapitel kaufen Gunnar Hindrichs: Die Autonomie des Klangs – Eine Philosophie der Musik, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 2014. 272 S. und Christian Grüny: Kunst des Übergangs – Philosophische Konstellationen zur Musik, Weilerswist: Velbrück Wissenschaft 2014 (Richard Klein)151
- | Kapitel kaufen Romano Pocai: Philosophie, Kunst und Moderne – Überlegungen mit Hegel und Adorno, Berlin: Xenomoi Verlag 2014 (Harry Lehmann)160
- | Kapitel kaufen K. Ludwig Pfeiffer: Fiktion und Tatsächlichkeit – Momente und Modelle funktionaler Textgeschichte (= Sammlung Flandziu No 1), Hamburg: Shoebox House 2015 (Nicolas Pethes)164