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Eine Abhandlung über die Prinzipien der menschlichen Erkenntnis


Herausgegeben von Arend Kulenkampff
Philosophische Bibliothek 532. 2004. Übersetzt, mit einer Einleitung und Anmerkungen herausgegeben von Arend Kulenkampff. XLIX, 125 Seiten.
978-3-7873-2016-5. E-Book (PDF)
DOI: 10.28937/978-3-7873-2016-5
EUR 7,99
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In der "Abhandlung über die Prinzipien der menschlichen Erkenntnis" entwickelt Berkeley die Lehre vom Immaterialismus. Die Wahrnehmung der Dinge mit den Sinnen ist für ihn die Basis allen Seins, den Geist versteht Berkeley als das aktive Prinzip.

Über kaum einen Philosophen von Rang haben Zeitgenossen und Nachwelt ein so zwiespältiges Urteil gefällt wie über George Berkeley. Als eine der "am wenigsten umstrittenen Lehrmeinungen in der umstrittensten aller Wissenschaften, der Wissenschaft vom Menschen" bezeichnet J. S. Mill Berkeleys Theorie der erworbenen Fähigkeiten des Gesichtssinns, die sich fast zweihundert Jahre als herrschende Lehre behaupten konnte. Ein "närrisches System" nennt Diderot, der mit diesem Verdikt nicht allein steht, den Berkeleyschen Idealismus.

Dabei scheinen Kritiker wie Diderot zu übersehen, daß Berkeley, wenn er die Existenz der Materie bestreitet, keine Tatsache bestreitet, von der unsere Sinne Zeugnis geben. Der Idealismus, der nur Geisteswesen und Ideen 'in the mind' als existierend anerkennt, stellt die Naturordnung nicht in Frage. Wohl aber gewinnt Berkeley durch die idealistische Seinsannahme das begriffliche Rüstzeug, das es ihm ermöglicht, das gesetzmäßige Naturgeschehen als Sinnzusammenhang, als Zeichensprache Gottes zu deuten – gemäß dem von ihm für evident wahr gehaltenen Grundsatz, daß alles, was nach einer Regel geschieht, von etwas ausgehen muß, das die Regel versteht.

In seinem Hauptwerk "Abhandlung über die Prinzipien der menschlichen Erkenntnis" entwickelt Berkeley diese Lehre vom Immaterialismus, die aus der Kritik an Locke und Malebranche hervorging und allein den Geist als Substanz anerkennt. Oft mißverstanden, reicht die implizite Wirkung dieses Textes bis in die Gegenwart hinein.
Dieses System ist zur Schande des menschlichen Geistes und der Philosophie am schwierigsten zu widerlegen, obwohl es am absurdesten ist. Denis Diderot über Berkeley

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