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Romane I: Eduard Allwill


Friedrich Heinrich Jacobi, Werke 6,1. 2006. 246 Seiten und 3 Tafelseiten.
978-3-7873-1374-7. Leinen
EUR 168,00


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Den Anstoß zu Jacobis zunächst in Teilen veröffentlichten Briefroman »Allwill« hat Goethe gegeben. Nachdem dieser Jacobis zweiten Roman »Woldemar« (1779) – als Band 7 dieser Ausgabe vorgesehen – jedoch verspottete, war es Lessing, der Jacobis Selbstzweifel zu zerstreuen suchte und ihn zur Aufgabe seiner kameralistischen Tätigkeit und zur Vollendung des 1792 in endgültiger Fassung erschienenen »Allwill« ermunterte. Die fünf Druckfassungen des Romans lassen sich zwei Schaffensperioden zuordnen. Die erste Gruppe, »Eduard Allwills Papiere« (1775, 1776, 1781), ist noch von der Stilistik der »Empfindsamkeit« geprägt. In die zweite Gruppe, »Eduard Allwills Briefsammlung« (1792, 1812), bezieht Jacobi philosophische Erörterungen, aber auch psychologisch überzeugende Charakterportraits ein, die – in Abgrenzung von der Geniemoral – der Darstellung und Entwicklung einer angemessenen ethischen Position dienen. Er eliminiert gezielt frühere »empfindsame« Wendungen, setzt sich mit theoretischen und praktischen Aspekten von Kants transzendentalem Idealismus auseinander und fügt die »Zugabe. An Erhard O**« an. Hierdurch wird der Roman erheblich erweitert und im Charakter verändert.

Deshalb werden die Textgruppen gesondert wiedergegeben: von der ersten die Fassung des »Teutschen Merkurs« 1776, von der zweiten die Fassung 1792; die anderen Fassungen sind aus dem Variantenapparat rekonstruierbar. Der Editorische Bericht und der Kommentar folgen in Band 6,2.

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