Die Vernunft der Erfahrung

Die moderne Philosophie steht im Schatten des Skeptizismus: Alle Wissensansprüche scheinen fallibel, alle Theorien nur vorläufig, alle Gewissheiten nur temporär zu sein. In dieser gespannten Situation ist die Versuchung groß, das Wesen des vernünftigen Denkens in der Form zu suchen. Vernunft gilt dann als ein Vermögen allgemeiner Art, das bei wechselnden Inhalten seine kritische Kompetenz bewahrt. Doch solche Formalismen müssen scheitern: Wer Erfahrung nur als „Wahrnehmung“ oder „Gehalt“ adressiert, übergeht die dynamische und überschreitende Natur alles Erfahrens, ohne die Denken und Wissen nicht zu haben sind. Der Autor zeigt in dieser Studie, dass der Pragmatismus von Peirce und Dewey als eine Philosophie der Erfahrung gelesen werden muss, die eine effektive Kritik der formalen Vernunft formuliert. Dabei bettet er diese Philosophie in den weiteren Kontext der philosophischen Diskussion des 20. Jahrhunderts ein, in dem der Logische Empirismus und die postanalytische Philosophie auf die dynamische Natur des Wissens reflektieren. Die Frage nach der Erfahrung, so zeigt sich, ist selbst eine Reflexion auf die geschichtliche Erfahrung einer kontingenten Moderne.

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• | Kapitel kaufen Autonomie und Moderne 17
• | Kapitel kaufen Die Modernität der kritischen Vernunft 17
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• | Kapitel kaufen Formale Vernunft: Der Erfahrungsbegriff des Wiener Kreises 55
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• | Kapitel kaufen Die Modernität der Wissenschaftlichen Weltauffassung 66
• | Kapitel kaufen Die Form aller möglichen Erfahrung 73
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• | Kapitel kaufen Kritik der formalistischen Erfahrung 99
• | Kapitel kaufen Was ist Formalismuskritik? 99
• | Kapitel kaufen Davidsons Kritik der formalistischen Erfahrung 110
• | Kapitel kaufen McDowells Neuperspektivierung der Erfahrung 123
• | Kapitel kaufen Rehabilitierung der Objektivität 143
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• | Kapitel kaufen Grenzen der passiven Erfahrung 186
• | Kapitel kaufen Zwischenreflexion: Der Ort der Philosophie 207
• | Kapitel kaufen Die pragmatistische Transformation der Erfahrung 221
• | Kapitel kaufen Autonomie durch Erfahrung 221
• | Kapitel kaufen Peirce im Kontext 230
• | Kapitel kaufen Die Logik der Stabilisierung von Überzeugungen 243
• | Kapitel kaufen Zwei Lesarten der inquiry 257
• | Kapitel kaufen Deweys nicht-empiristischer Erfahrungsbegriff 274
• | Kapitel kaufen Denken als Erfahrung 296
• | Kapitel kaufen Die Möglichkeit der Autonomie 311
• | Kapitel kaufen Siglenverzeichnis 332
• | Kapitel kaufen Literatur 333
• | Kapitel kaufen Personenregister 349
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"Wer sich [...] fragt, wie Autonomie unter Bedingungen der Moderne funktionieren kann, dem sei Volbers' Buch wärmstens empfohlen." Michael G. Festl, Allgemeine Zeitschrift für Philosophie, 44/2/2019