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Die Philosophie der Aufklärung


Herausgegeben von Birgit Recki
Ernst Cassirer Werke (Hamburger Ausgabe, ECW) 15. 2003. Text und Anmerkungen bearbeitet von Claus Rosenkranz. XVI, 412 Seiten.
978-3-7873-1415-7. Leinen
EUR 86,00


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Ernst Cassirers Darstellung der Philosophie der Aufklärung, die er ursprünglich 'Ideengeschichte der Aufklärungszeit' nennen wollte, zählt zu den herausragenden Standardwerken zur Bestimmung der Leitgedanken der Epoche. Er verfaßte diese 1932 erschienene Monographie für die von Fritz Medicus u. a. herausgegebene Reihe "Grundriß der philosophischen Wissenschaften", wollte aber mehr und anderes leisten als eine rein historisch ausgerichtete Epochendarstellung: "Die eigentliche 'Philosophie' der Aufklärung ist und bleibt etwas anderes als der Inbegriff dessen, was ihre führenden Denker, was Voltaire und Montesquieu, was Hume oder Condillac, was d'Alembert oder Diderot, Wolff oder Lambert gedacht und gelehrt haben. Sie ist in der Summe dieser Lehrmeinungen und in ihrer bloßen zeitlichen Abfolge nicht sichtbar zu machen, denn sie besteht überhaupt weniger in bestimmten einzelnen Sätzen als in der Form und Art der gedanklichen Auseinandersetzung selbst."

Entsprechend sah Cassirer das auszeichnende Merkmal seiner historischen Rekonstruktion der Epoche darin, nicht die Geschichte der einzelnen Denker und ihrer Lehren, sondern eine Geschichte der Ideen der Aufklärungszeit zu schreiben und diese Ideen nicht nur in ihrer abstrakt-theoretischen Fassung, sondern in ihrer unmittelbaren Wirksamkeit, ihren "gestaltenden Kräften" aufzuzeigen: Aufklärung über den "Sinn" der Aufklärung zu geben.

Inhalt: Die Denkform des Zeitalters der Aufklärung · Natur und Naturerkenntnis im Denken der Aufklärungsphilosophie · Psychologie und Erkenntnislehre · Die Idee der Religion · Die Eroberung der geschichtlichen Welt · Recht, Staat und Gesellschaft · Die Grundprobleme der Ästhetik.
Wenn man mehr über die mit unserer Erkenntnisleistung verknüpfte und tief in die europäische Geistesgeschichte eingelassene Aufklärung erfahren möchte, gibt es, trotz mancher Neuerscheinung, bis heute kein besseres Buch als Ernst Cassirers umfassende Studie 'Die Philosophie der Aufklärung'.
Merkur (Nov. 2007)

Es ist erstaunlich, wie genau Cassirer die Texte kennt und sie gedankengenealogisch zu entfalten vermag. Dazu findet sich heute kein vergleichbarer Autor.
Prof. Dr. Bernhard Taureck

Aus den zahlreiche Darstellungen zur Philosophiegeschichte des 18. Jahrhunderts ragt das Buch Cassirers - obwohl inzwischen über siebzig Jahre alt - als ein 'Klassiker' heraus. Es überzeugt nicht durch die Detailliertheit seiner Untersuchungen, sondern durch den souveränen Zugriff auf das historische Material und die Fähigkeit, große Entwicklungslinien herauszupräparieren. Besonders hervorzuheben ist dabei der konsequent problemgeschichtliche Ansatz: Cassirer begnügt sich nicht mit dem Referat von Thesen und 'Ergebnissen' des Denkens, sondern rekonstruiert die Fragestellungen, die ihm zugrundeliegen.
Prof. Dr. Kurt Bayertz

… ist Cassirers Ideengeschichte der Aufklärungszeit … Sichtbarmachung, Erhellung, Ans-Licht-Bringen des verborgenen Sinns der Aufklärungsphilosophie, wie Gerald Hartung in der Einleitung zutreffend schreibt. Es geht darum, daß Reflexionspotential des Menschen zu aktivieren, um ihn auf die eigenen Beine stellen zu helfen, damit er nach vorn zu gehen vermag. … Alles in allem: eine Bereicherung der Studienliteratur, wie man sie nun nicht mehr missen möchte.
Prof. Dr. Hermann Klenner

Eine editorisch ganz ausgezeichnete Ausgabe eines Standardwerks zur Aufklärung, das zugleich und nicht zuletzt auch in Cassirers historische Denken und seine Methodologie einführt.
Prof. Dr. Jörg Jantzen

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Die Philosophie der Aufklärung
Cassirer, Ernst

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