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Die Land Art als Film

Parallelen der Raumkonstruktion in Land Art und Film bei Walter De Maria und Robert Smithson


Zurück zum Heft: Zeitschrift für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft Band 55. Heft 1
DOI: https://doi.org/10.28937/1000106160
EUR 14,90


Parallel zu ihren monumentalen Außenrauminstallationen, die während der späten 1960er und frühen 1970er Jahre im Westen und Südwesten der USA realisiert wurden, haben einige Vertreter der amerikanischen Land Art auch Arbeiten im filmischen Medium produziert. Die Frage nach dem Stellenwert dieser Filmbeiträge für das jeweilige Œuvre ist in der Forschung ein Streitpunkt. Dieser Artikel bewertet weniger ihren Status als eigenständige Werke oder Dokumentationen, sondern widmet sich einem Thema, das Installationen und filmische Arbeiten gemein haben: die Kritik am klassischen Raumverständnis. Anhand zweier Werkgruppen der Künstler Walter De Maria und Robert Smithson wird die Neuverhandlung der konventionellen Regeln räumlicher Ordnung und perspektivischer Darstellung in beiden Medien diskutiert. Aus den Werkanalysen lässt sich ableiten, daß die filmischen Werke nicht lediglich die veränderte Raumwahrnehmung in den Land Art-Installationen abbilden, sondern eine vergleichbare Kritik am klassischen Raumverständnis mit filmspezifischen Mitteln vollziehen.

In parallel to their monumental installations, which were built in the Western and South- western deserts of the U.S. in the late 1960s and early 1970s, a number of representatives of American Land Art have also produced works on film. Researchers have held divergent views about the importance of these films for the understanding of the installations and about their character as either independent works or mere documentations. This article takes a different approach and analyses an element common to both installations and films: the critique of conventional constructions of illusionistic space. The repudiation of conventional spatial structures and of the representation of perspective is discussed on the basis of works by Walter De Maria and Robert Smithson. A formal analysis demonstrates that the films go beyond merely showing the conception of space in Land Art installations. Instead, they perform a similar critique of conventional ideas of space with decidedly cinematic techniques.