In der künstlerischen Praxis der Frühen Neuzeit kam dem Nachahmen, Kopieren, Reproduzieren und ‚Fälschen’ anderer Werke eine zentrale Bedeutung zu. Die kunstgeschichtliche Forschung hat sich in den vergangenen Jahren vermehrt mit solchen Übersetzungs- und Transformationsprozessen beschäftigt, welche die Unterscheidung von Original und Imitat problematisieren. Dieser Beitrag befasst sich am Beispiel einer vielfach kopierten Zeichnung Albrecht Dürers mit unterschiedlichen Verfahren der Wiederholung, Aneignung, Verwandlung und Reproduktion an der Schwelle vom 16. zum 17. Jahrhundert, wie sie in den entstehenden fürstlichen Sammlungen praktiziert wurden. Im Vordergrund stehen intermediale und interpikturale Strategien der Aneignung, die sich auch an der künstlerischen Eigenart und Technik orientierten, sowie Fragen frühneuzeitlicher musealer Aufbewahrung und Präsentation.
- | Kapitel kaufen Editorial: Original und Kopie: Techniken und
Ästhetiken der re-/produktiven
Abweichung2
- | Kapitel kaufen Original und Kopie: Techniken und
Ästhetiken der re-/produktiven
Abweichung4
- | Kapitel kaufen ‚Aura’ und ‚Widerhall’.
Zwei Leben des ‚Originals’–
Anmerkungen zu Benjamins
Konzeptionen des Originalen10
- | Kapitel kaufen Ekphrasis als intermediale
Transkriptionstechnik24
- | Kapitel kaufen Die Fruchtbarkeit der Bilder:
Kopieren nach Dürer um 160040
- | Kapitel kaufen Bewegte Referenzen. Bei-/Spiele
re-/produktiver Abweichung im Tanz62
- | Kapitel kaufen Emanzipierte Rezeption. Kopie
und Reproduktion als produktive
Kulturtechnik der Mittelbarkeit76
- | Kapitel kaufen Walter Benjamin und das Urheberrecht.
Zur Unterscheidung zwischen Original
und Kopie89
- | Kapitel kaufen On the Borderline of Disciplines –
Concepts of Reproduction and Copying in
Molecular Biology and in the Humanities.
A Conversation with Christopher Howe
(Molecular Biology, Cambridge)98
