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Bilder der Natur in der kritischen Theorie


Zurück zum Heft: Zeitschrift für kritische Theorie, Heft 13
DOI: 10.28937/9783866748729_3
EUR 6,00


Die Rubrik der Abhandlungen eröffnet Hermann Schweppenhäuser, der grundsätzliche methodische Überlegungen zum Verhältnis von Begriff und Bild in der kritischen Theorie Horkheimers, Adornos und Benjamins mit einer neuen Lektüre symbolischer und allegorischer Motive in zentralen Texten von Horkheimer verbindet. Seine These lautet: Die Dialektik der Vernunft, das heißt das Ineinander von Rationalität und Irrationalität, findet nur dort angemessenen Ausdruck, wo begriffliche Diskursivität und anschauliche Intuitivität in einem produktiven Verhältnis zueinander stehen. Daher sei es kein Zufall, daß kritische Theorie, die einerseits Bilder wie Texte liest, andererseits aber auch weiß, daß bestimmte Gehalte nur in Bildern erscheinen, bildliche Prägungen als Medium der Darstellung verwendet. Sie können als »Bilder der Natur« im doppelten Sinn bezeichnet werden - in dem des genitivus subjectivus als auch des genitivus objectivus. Schweppenhäuser zeigt, wie sich das widersprüchliche Verhältnis des Subjekts zur Natur in Bildern reflektiert, die ebenso Manifestationen erster Natur bezeichnen, wie sie als Sinnbilder für die naturgeschichtliche Fixiertheit des Sozialen und Kulturellen stehen. Er diskutiert das exemplarisch und macht deutlich, wie kritische Theorie in ihrer philosophischen Gestalt Epistemologie, Ästhetik, Ethik und Sozialphilosophie verbindet.