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Autorenportrait

Sören Kierkegaard
Sören Kierkegaard kommt 1813 als Sohn eines Wollwarenhändlers in Kopenhagen zur Welt. Aus streng pietistischem Elternhause stammend, entschließt sich Kierkegaard zum Studium der Theologie, das er auch 1841 mit der Promotion abschließt. Zeitlebens treibt ihn eine große philosophisch-literarische Schaffenskraft, die in der Tradition der Idealismuskritik des 19. Jahrhunderts steht und von der Frage nach der Möglichkeit christlichen Existierens unter den Bedingungen des „Reflexionszeitalters“ ausgeht. Dabei gerät Kierkegaard mit seinen Auffassungen von der Bedeutung des Einzelnen in seinem Existenzvollzug als entscheidende Kategorie des Denkens zunehmend in Konflikt mit der dänischen Amtskirche.
Der Begriff Angst erscheint 1844 und entwirft ein umfassendes Bild der Gewissensangst sowie eine Analyse des Problems der Sünde. Einen ersten Kulminationspunkt im Denken Kierkegaards bilden die Philosophischen Bissen, die als Dokument faustischer Religiosität und als Urbild dynamischen, spontanen Werdens und Schöpfertums gelten können. Mit der Krankheit zum Tode von 1849 bezeichnet Kierkegaard eine existentielle Verzweiflung als Grundbestimmung des menschlichen Daseins, der das Ich nur entkommt, indem es sich zum Glauben bekennt. Das Ringen um das eigene Gottverhältnis und die Distanz zur Staatskirche bewegen Kierkegaard ab 1855 zur Herausgabe des polemisch-christlichen Streitschrift „Der Augenblick“. Noch im selben Jahr stirbt er an einem Schlaganfall.


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