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Ästhetik als Ideologie des schönen Alltags


Zurück zum Heft: Zeitschrift für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft Band 54. Heft 2
DOI: https://doi.org/10.28937/1000106147
EUR 14,90


Ludwig Wittgenstein fand die Auffassung, Ästhetik sei die Wissenschaft vom Schönen, lächerlich, da sie sonst auch erklären müsse, welche Sorte Kaffee gut schmecke. Diese Auffassung kehrt in der neueren Alltagsästhetik, mit Öko-Chic verhübscht, zurück. Mein Text versucht zu klären, welcher Zusammenhang zwischen dem Begriff des Alltags und der Wissenschaft vom Schönen besteht, zweitens den Anspruch dieses dominanten Verständnisses von Ästhetik durch kunstphilosophische Argumente zu begrenzen und drittens den Blick auf Produktionsweisen von Alltäglichkeit und deren Abhängigkeit von Produktionsverhältnissen zu richten, in denen die Ästhetik eine unverzichtbare Legitimationsinstanz darstellt. Was ist die Funktion der Ästhetik in der Produktion von Alltäglichkeit?

Ludwig Wittgenstein found the conception of aesthetics as science of beauty ridiculous, because if that were the case, it would also have to explain which sort of coffee tastes well. This conception returns in the new aesthetics of the everyday, tuned up with eco-chic. My paper tries to explain how the concept of the everyday and that of a science of beauty are related; second, it intends to limit the claims of this dominant conception of aesthetics by arguments derived from the philosophy of art; and third, it wants to turn the attention to ways of production of the everyday, in which aesthetics is necessary to provide legitimacy. What is the function of aesthetics in the production of the everyday?