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»Operative Ontologien«: Technikmaterialismus als prima philosophia ?


Zurück zum Heft: ZMK Zeitschrift für Medien- und Kulturforschung 8/2/2017: Operative Ontologien
DOI: https://doi.org/10.28937/1000107978
EUR 0,00


Der Beitrag repliziert auf Bernhard Siegerts Programmtext zu »Operativen Ontologien«, hinterfragt einige grundbegriffliche Voreinstellungen des Siegertschen Technikmaterialismus und setzt sich kritisch mit dessen auf Ontologie(n) abzielenden Anspruch aus- einander – wie er sich nun am Thema des technischen Mediums als »Ding« explizit festmacht. Dabei wird nicht zuletzt das Fehlen eines Technikbegriffs vermerkt, der zwischen den Polen Medium, Praxis/Operation und »Ding« (sowie dann auch »Artikulation« und »Kultur« im Kompositum »Kulturtechnik«) in hinreichend klarer Weise vermittelt. Vor allem aber rät die Verfasserin zum Verzicht auf die ontologische Perspektive, weil diese weder für medien- oder technikorientierte mikrologische Analysen noch für einen Technikmaterialismus erforderlich ist.
The article responds to Bernhard Siegert’s programmatic text on “operative ontologies,” questions some fundamental preconceptions of Siegert’s “Technikmaterialismus,” and critically deals with his ontological aims as manifested in the theme of the technical medium as “thing.” Not least, the lack of a precise concept of technique is noted that would mediate between media, practice/operation and “thing” (as well as “articulation” and “culture” in the composite term “cultural tech- nique”) in a sufficiently clear manner. Above all, however, the author advocates to abandon the ontological perspective as it is necessary neither for media or technology-oriented micrological analyses nor for “Technikmaterialismus.”