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Imagination, Kombination, Defiguration

Monstropoetiken des 18. Jahrhunderts


Zurück zum Heft: ZMK Zeitschrift für Medien- und Kulturforschung 8/1/2017: Inkarnieren
DOI: https://doi.org/10.28937/1000107627
EUR 0,00


Untersuchungen zur Poetologie des Ungeheuers oder zur Ästhetik des Monströsen im 18. Jahrhundert haben sich bisher fast ausschließlich mit dem Paradigma der ›weiblichen Einbildungskraft‹ beschäftigt. Im Mittelpunkt dieses Aufsatzes stehen dagegen Holbachs und Diderots Theorien der Monstrogenese, die einen radikalen Bruch mit dem Modell der Imagination, der Ähnlichkeit und der Autorschaft verfügen. Deren interessanteste ästhetische Konsequenz bildet das neue Denken des Ungeheuren, wie es gegen Ende des 18. Jahrhunderts u. a. in der Malerei Goyas hervortritt.
Studies in 18th century poetics and aesthetics of the monstrous have so far been concerned almost exclusively with the paradigm of ›feminine imagination.‹ This paper, in turn, focuses on Holbach’s and Diderot’s theories of ›monstrogenesis‹, which articulate a radical break with the model of imagination, similarity and authorship. One of their most interest- ing aesthetic consequences is the new thinking of monstrosity as it appears at the end of the 18th century in Goya’s paintings.