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Politik als Domestikation

Über die moralphysiologische Substanz von Platons politischer Philosophie


Back to issue: Zeitschrift für kritische Theorie, Heft 40/41
DOI: 10.28937/9783866746442_6
EUR 6.90


Hendrik Wallat legt eine Platonlesart vor, die zwei zentrale Probleme der Dialektik der Aufklärung aufnimmt: die Herrschaft über die Natur – hier: über die Tiere – und die Frage nach dem Eingedenken der Natur im Subjekt. Zunächst rekonstruiert Wallat das Verhältnis von Mensch und Tier bei Platon, indem er dessen Metaphorik – Herde, Hirt und Wächter – ebenso thematisiert wie die Herrschaftslegitimierung im Zeichen der Unterdrückung der Natur durch Domestikation. Sodann knüpft er mit der These, Domestikation sei missglückte Versöhnung, dialektisch an Platon an. Dies verlange nach der Aufhebung der politischen Zoologie sowie nach einem unverstellten Begriff der Versöhnung, in der Tiere und Natur nicht mehr unterdrückt werden dürften.