Der »Gorgias« ist einer der umfangreichsten und inhaltlich komplexesten Dialoge Platons. Nach gängiger Meinung handelt sich um ein Gespräch zwischen Sokrates und drei uneinsichtigen Personen, wobei Sokrates am Ende obsiegt. Der Dialog ist danach ein ›Protreptikos‹, eine Mahnung zur Philosophie. Das ist richtig, aber der Dialog zeigt auch, dass die Mahnung keinen Erfolg hat und warum das nicht möglich ist.
Die (konzentrierte) Neuübersetzung und der eingeschobene Kommentar beschränken sich auf das eigentliche Thema, die Auseinandersetzung zwischen politischer Realität (Wettbewerb, Ungleichheit) und idealistischen Hoffnungen (Gleichheit aller Menschen). Sie ist daher gut als Einstieg geeignet. Kursive Zwischentitel zeigen die Vielfältigkeit der diskutierten Einzelfragen. Das gilt besonders für Sokrates’ Gespräch mit Kallikles, den Höhepunkt des Dialogs, weil es dort um das wichtigste aller politischen Themen, um Leben und Tod, geht. Zugrunde liegt der griechische Oxfordtext von Burnet; die Stephanuspaginierung wird zeilengenau mitgeführt.
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1
- | Kapitel kaufen Impressum4
- | Kapitel kaufen Inhaltsverzeichnis
5
- | Kapitel kaufen Vorwort7
- | Kapitel kaufen Einleitung9
- | Kapitel kaufen 1. Das Thema des Dialogs9
- | Kapitel kaufen 2. Die Personen10
- | Kapitel kaufen 3. Szeneneinteilung11
- | Kapitel kaufen 4. Gesprächsform12
- | Kapitel kaufen 5. Umgangston13
- | Kapitel kaufen 6. Politik und Religion14
- | Kapitel kaufen 7. Sophistik und Rhetorik15
- | Kapitel kaufen 8. Philosophie16
- | Kapitel kaufen 9. Unrechttun ist schlimmer als Unrechtleiden16
- | Kapitel kaufen 10. Terminologie18
- | Kapitel kaufen 11. Drei Beweisversuche19
- | Kapitel kaufen 12. Was meint Platon?19
- | Kapitel kaufen Übersetzung und Kommentar21
- | Kapitel kaufen Einleitungsszene 21
- | Kapitel kaufen Das Gespräch Sokrates/Gorgias 23
- | Kapitel kaufen Die Anwesenden protestieren gegen den Abbruch des Gesprächs.28
- | Kapitel kaufen Sokrates will Gorgias' angeblichen Widerspruch zeigen.28
- | Kapitel kaufen Das Gespräch Sokrates/Polos 31
- | Kapitel kaufen Polos übernimmt die Rolle des Fragers.33
- | Kapitel kaufen Gorgias will nicht geschont werden.33
- | Kapitel kaufen Gorgias wünscht sich eine Erklärung.34
- | Kapitel kaufen Rhetorik ist Schmeichelei?34
- | Kapitel kaufen Rhetorik ist Macht?36
- | Kapitel kaufen Redner und Tyrannen tun nicht, was sie wollen.37
- | Kapitel kaufen Polos übernimmt wieder die Rolle des Antworters.39
- | Kapitel kaufen Man kann wollen, was man nicht will.39
- | Kapitel kaufen Rechtmäßige und widerrechtliche Macht.42
- | Kapitel kaufen Unrechttun wird bestraft.44
- | Kapitel kaufen Es gibt gute und schlechte Macht.44
- | Kapitel kaufen Wer Unrecht getan hat, kann nicht glücklich sein.45
- | Kapitel kaufen Was ist wichtiger vor Gericht, viele Zeugen oder die Wahrheit?46
- | Kapitel kaufen Bestraftwerden macht glücklich.47
- | Kapitel kaufen Sokrates kündigt einen Beweis an.47
- | Kapitel kaufen Kann ein Verbrecher glücklich sein?48
- | Kapitel kaufen Sokrates' Beweisversuch50
- | Kapitel kaufen Unrechttun ist häßlich und schädlich.50
- | Kapitel kaufen Niemandwill etwas Schändliches tun.53
- | Kapitel kaufen Bestraftwerden macht Straftäter besser.55
- | Kapitel kaufen Die Strafjustiz macht rechtstreue Bürger und Straftäter glücklich.58
- | Kapitel kaufen Sokrates' Folgerung60
- | Kapitel kaufen Die Rhetorik ist nicht nützlich.61
- | Kapitel kaufen Das Gespräch Sokrates/Kallikles 63
- | Kapitel kaufen Politik und Philosophie64
- | Kapitel kaufen Natur (physis) und Konvention (nomos)66
- | Kapitel kaufen Der Stärkere ist der Bessere.68
- | Kapitel kaufen Die Rolle der Philosophie68
- | Kapitel kaufen Ein Philosoph (Theoretiker) ist hilflos im praktischen Leben.69
- | Kapitel kaufen Sokrates konstatiert seinen bisherigen Eindruck.70
- | Kapitel kaufen Kallikles' Frage (481c3) nach dem richtigen Leben71
- | Kapitel kaufen Sollen die Stärkeren regieren und mehr haben?72
- | Kapitel kaufen Ist das Mehrheitsprinzip Natur oder Konvention?72
- | Kapitel kaufen Was bedeutet mehr haben?75
- | Kapitel kaufen Der Charakter der Politiker76
- | Kapitel kaufen Kann ein Dienender glücklich sein?76
- | Kapitel kaufen Kann grenzenlose Macht glücklich machen?77
- | Kapitel kaufen Was macht glücklich, die Erfüllung aller Wünsche oder die absolute Bedürfnislosigkeit?78
- | Kapitel kaufen Alle Begierden befriedigen zu wollen macht nicht glücklich.78
- | Kapitel kaufen Es gibt schlechte Lust.80
- | Kapitel kaufen Erster Beweisversuch: Lust und das Gute sind nicht identisch.82
- | Kapitel kaufen Folgerung84
- | Kapitel kaufen Gorgias greift ein.85
- | Kapitel kaufen Kann man durch einfache Beispiele zum Kern des Problems kommen?86
- | Kapitel kaufen Zweiter Beweisversuch: Lust und das Gute sind nicht identisch.86
- | Kapitel kaufen Man muß Mittel und Zweck (Ziel) unterscheiden.91
- | Kapitel kaufen Ist das Ziel die Lust oder das Gute?92
- | Kapitel kaufen Nur ein Fachmann weiß, was gute und was schlechte Lust ist.93
- | Kapitel kaufen Was ist ein gutes Leben, das des Politikers oder das des Philosophen?93
- | Kapitel kaufen Sokrates rekapituliert.94
- | Kapitel kaufen Musik und Tragödie sind Arten der Schmeichelei.95
- | Kapitel kaufen Politiker sollten durch ihre Reden die Bürger bessermachen.96
- | Kapitel kaufen Bessermachen heißt die Seele in Ordnung bringen.97
- | Kapitel kaufen Kallikles möchte das Gespräch erneut abbrechen.99
- | Kapitel kaufen Gorgias greift wieder ein.101
- | Kapitel kaufen Sokrates rekapituliert wieder.101
- | Kapitel kaufen Besonnenheit macht glücklich.102
- | Kapitel kaufen Jedes Unrechttun muß bestraft werden.103
- | Kapitel kaufen Unrechttun ist schlimmer als Unrechtleiden.103
- | Kapitel kaufen Vor Unrechttun schützt Wollen, vor Unrechtleiden schützt Macht.105
- | Kapitel kaufen Darf man Unrechtleiden durch Macht vermeiden wollen?105
- | Kapitel kaufen Kann das Leben seinen Wert verlieren?106
- | Kapitel kaufen Ist Redenkönnen wertvoller als praktische Arbeit?108
- | Kapitel kaufen Das Gute und die Wahrheit sind wichtiger als das Leben.109
- | Kapitel kaufen Politiker dürfen dem Volk nicht nach dem Munde reden.109
- | Kapitel kaufen Politiker sollen die Menschen bessermachen.111
- | Kapitel kaufen Politiker riskieren Bestrafung durch das Volk.115
- | Kapitel kaufen Wenn Politiker bestraft werden, sollten sie sich nicht beklagen.116
- | Kapitel kaufen Dürfen Politiker Lohn verlangen?119
- | Kapitel kaufen Wer Gutes erfahren hat, tut gern selbst Gutes.120
- | Kapitel kaufen Sollen Politiker Diener oder Erzieher des Staates sein?121
- | Kapitel kaufen Warum Sokrates als Politiker zum Tode verurteilt würde.122
- | Kapitel kaufen Wichtiger als das Leben ist das nichts Unrechtes (ádikon) Tun.123
- | Kapitel kaufen Der Mythos vom Totengericht124
- | Kapitel kaufen Sokrates interpretiert den Mythos.124
- | Kapitel kaufen Der Zweck der Strafen125
- | Kapitel kaufen Letzte Ratschläge für Kallikles126
- | Kapitel kaufen Nur wenn man weiß, was Gerechtigkeit und Tugend ist, sollte man Politiker werden.128
- | Kapitel kaufen Literaturhinweise130
- | Kapitel kaufen Sachregister133