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Phainesthai, dokein und alêtheia in Platons Politeia


Zurück zum Heft: Archiv für Begriffsgeschichte. Band 60/61
DOI: 10.28937/9783787338597_3
EUR 16,90


Der Bezug zwischen ›Erscheinung‹ (phainesthai), ›Schein‹ (dokein), und›Wahrheit‹ (alêtheia) spielt in Platons Politeia eine wichtige Rolle. An mehrerenStellen im II., VI. und X. Buch wird die ›Wahrheit‹ im Gegensatz zu einer ›Unwahrheit‹ definiert, die in einem irreführenden›Erscheinen‹ (phainesthaibzw. dokein) von Gegen-ständen besteht. Die aus dem Erscheinen hervorgehende Sichtbarkeit der Gegenstände ist zugleich trügerisch und erkenntnisstiftend:Einerseits trägt nämlich das Erscheinen dazu bei, die Wahrheit zu verbergen, andererseits kann nur durch dieses verbergende Erscheinen die Wahrheit hervortreten. Diese Ambivalenz wird im vorliegenden Aufsatz in Bezug auf das irrtümliche Erscheinen des Gottes (II, 378a–383c), die Mimesis (X, 596d–601b) und die Manifestation der alêtheia (VI, 510a–VII, 532c) näher untersucht.