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Wahrheit und Pluralität

Der italienische Philosoph Luigi Pareyson zählt neben Hans-Georg Gadamer und Paul Ricœur zu den wichtigsten Vertretern der modernen philosophischen Hermeneutik. Der spätere Lehrer so bekannter Denker wie Gianni Vattimo und Umberto Eco engagierte sich während des Zweiten Weltkriegs im antifaschistischen Widerstand, wurde nach dem Krieg Professor in Turin und beschäftigte sich früh mit dem Existentialismus. Eines seiner Hauptwerke, »Wahrheit und Interpretation«, ist nun zum ersten Mal auf Deutsch zu entdecken. Pareyson plädiert darin für eine pluralistische, aber nicht relativistische Konzeption von Wahrheit – das Sein in seiner Einzigartigkeit erschließt sich nach Pareyson nur in einer Vielzahl unterschiedlicher Zugänge und Perspektiven. PhB 761. Übersetzt und herausgegeben von Gianluca De Candia. Mit einer Einführung von Claudio Cancio und Ugo Perone. Leinen. 370 Seiten. 74,00 Euro.  

3/13/2023
Neue Reihe im Meiner Verlag

Mit dem Abschluss des zweiten Bandes der Acta Cusana, der umfangreichen Quellensammlung zur Lebensgeschichte des Nikolaus von Kues, im Jahr 2020 steht ein inzwischen etwa 3.300 Stücke umfassendes Quellenmaterial aus dem Spätmittelalter zur Verfügung, das der Erforschung harrt. Dies gab den Anlass, mit dem Beiheft 1 die Reihe »Studien zum zweiten Band der Acta Cusana« zu begründen: Sechzehn international renommierte Expertinnen und Experten beschäftigen sich in ihren Beiträgen mit den Jahren 1452 bis 1458, in denen Nikolaus von Kues als residierender Bischof der Alpendiözese Brixen an der Membran zwischen deutscher und italienischer Welt wirkte. Landesherrschaft und Kirchenreform im 15. Jahrhundert. Herausgegeben von Thomas Woelki und Johannes Helmrath. Gebunden. 510 Seiten. 148,00 Euro. 

2/27/2023
Was mit Büchern?

Zur Unterstützung unserer Herstellungsabteilung suchen wir ab sofort in Voll- oder Teilzeit in befristeter Anstellung einen Mediengestalter Digital & Print/ Junior-Hersteller (m/w/d). Nähere Informationen finden Sie hier!

2/16/2023
War Kant ein Mystiker?

Der Bielefelder Kaufmannssohn und später hochangesehene Arzt und Intellektuelle Carl Arnold Wilmans wurde 1797 mit einer philosophischen Dissertation promoviert, in der er überraschende Parallelen zwischen Kants Religionsphilosophie und dem Mystizismus der Quäkerbewegung diagnostizierte, die ihm aus Bielefeld wohlbekannt war. Seine Ausarbeitung schickte er an Kant höchstselbst, der dies zum Anlass nahm, den »Streit der Fakultäten« um einen Anhang zu dieser Frage zu erweitern. Christian Rößner hat Wilmans lateinische Dissertation in seinem Buch »Kant als Mystiker?« jetzt zweisprachig ediert und kommentiert und die ganze Geschichte und ihre Hintergründe vorzüglich aufbereitet. Kant-Forschungen, Bd. 28. 280 Seiten. Gebunden. EUR 94,00. 

2/16/2023
Denken als Befreiung

Der französische Philosoph Jean-Michel Le Lannou entwickelt seit einigen Jahren eine in der Tradition des Neuplatonismus stehende, radikale Kritik an einem philosophischen Realismus, der uns seiner Ansicht nach unnötige Denkschranken auferlegt und uns den Zugang zu unserem denkerischen Selbst versperrt. Sein neuer, faszinierender Essay »Die Macht zu sein« treibt diesen Ansatz weiter und entwirft eine Ontologie, die zugleich eine Praxis der Befreiung von der das menschliche Denken und Handeln fundamental strukturierenden »Macht der Abstraktion« ermöglichen will. Blaue Reihe. Übersetzt von Thurid Bender. 193 Seiten. Kartoniert. 24,90 Euro. 

2/9/2023