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Philosophie der Personalität

Syntheseversuche zwischen Aktvollzug, Leiblichkeit und objektivem Geist


2021. 328 Seiten.
978-3-7873-4026-2. Kartoniert
EUR 49,00


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Die Philosophie der Person tritt mit dem Anspruch an, unser Selbstverständnis als Individuen artikulieren zu wollen. Wird die gängige Lesart von Personen als rationalen, selbstbewussten Individuen diesem Anspruch wirklich gerecht? In Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Ansätzen der Gegenwart arbeitet Moritz von Kalckreuth neben der rationalen auch die leibliche, emotionale und soziokulturelle Dimension von Personalität heraus und fragt nach der Möglichkeit, sie alle in einem „Syntheseversuch“ zusammenzuführen. Im Anschluss an Helmuth Plessners Philosophische Anthropologie, Nicolai Hartmanns Neue Ontologie und Max Schelers Phänomenologie lassen sich verschiedene Lesarten von Geist gewinnen, die sich für eine solche Verknüpfung der einzelnen Dimensionen von Personalität besonders eignen.
“In von Kalckreuth’s discussion of the theories of the person by Plessner, Hartmann, and Scheler, the thought styles of the three thinkers emerge, so to speak, in filigree. Scheler appears as a passionate investigator of the person’s deep emotional life, but also as constantly exposed to the danger of falling into an elusive and hardly verifiable metaphysics of the profound; therefore, the solidity of his views is ultimately entrusted to the positive resonance effects aroused in the reader. Plessner and Hartmann, on the other hand, are representative of a non-reductionist naturalism, open to the possibility that the existence of personal beings does not break nature’s unity in any way. Personhood is, instead, an enrichment, respectively, of the organic life or the ontological reality. […] By exposing their different positions and establishing a fruitful comparison with analytical philosophy and postmodern political thought, von Kalckreuth’s text helps the reader to orient himself in the debate on personhood and the theoretical relationship between individual and person—both central questions of contemporary moral philosophy.”

Carlo Brentari, Phenomenological Reviews (online), 2023.
„Kalckreuth liefert (...) wichtige Erweiterungen im Hinblick auf die nicht-rationalen, unverfügbaren Aspekte von Personalität, die für eine gegenwärtige philosophische Besinnung unabdingbar scheinen, weil, darin ist ihm zuzustimmen, sonst kontraintuitive Konsequenzen drohen. Als besonders lesenswert erweist sich insbesondere die Auslegung der Theorie Schelers, die für zukünftige Thematisierungen sicher einschlägig sein wird.“

Steffen Kluck, Philosophischer Literaturanzeiger 75 (2), 2022.
„Mit ‚Philosophie der Personalität‘ legt von Kalckreuth ein ebenso ambitioniertes wie gelungenes Werk vor. Dessen grundlegendste Stärke besteht darin, eine beachtliche Zahl theoretischer Ansätze, die ganz verschiedene Anliegen verfolgen, nachvollziehbar zu rekonstruieren und miteinander erhellend ins Verhältnis zu setzen. Hierdurch wird ein beachtliches Maß an Übersicht über die Diskussion um die Konzeption der Person erreicht. […] Überzeugend wird argumentiert, warum mit dem erarbeiteten Verständnis der Person der ontologische Checklist-Gedanke abzulehnen ist. Für die Anerkennung als Person zählt der gelebte Umgang in praktischen Verhältnissen.“

Tim Fritjof Huttel, Allgemeine Zeitschrift für Philosophie 47 (3), 2022.
„Außer der Praxisebene, die durchgehend mitberücksichtigt wird, ist an Kalckreuths Darstellung besonders positiv hervorzuheben, dass sie sich erkennbar um eine unprätentiöse Diktion bemüht. Anstelle sattsam bekannter Zitate bedient sich der Text immer wieder prägnanter Beispiele, um abstrakte Zusammenhänge zu veranschaulichen. [...] Neben der gründlichen Exploration des Person-Begriffs ist insbesondere die kenntnisreiche Rekonstruktion der Akt-Phänomenologie aufschlussreich, die einen instruktiven und erfreulich klaren Beitrag zur Scheler-Forschung darstellt.“

Nicholas Cooman, Deutsche Zeitschrift für Philosophie 70 (2), 2022.